Technologien als Eintrittskarte für den Mars
"Technologies for safe and controlled Martian entry" (SACOMAR) ist ein EU-finanziertes Projekt, das Wissenschaftler aus Europa und Russland zusammengebracht hat, um die Herausforderungen einer Marslandung mit neuen Ideen zu meistern. Die Projektziele drehten sich um die experimentelle und numerische Untersuchung des Phänomens der Gas-Oberflächen-Wechselwirkung, das bekanntermaßen an der Oberfläche eines in die Atmosphäre eintretenden Raumflugkörpers auftritt. Dieses Phänomen wird auch als stoßinduzierter Hochtemperatureffekt während des Hyperschallflugs des Raumflugkörpers bezeichnet. Es gelang es dem Konsortium, abgesehen vom wissenschaftlichen Kontext des Projekts, weitere Ziele zu erreichen, die einen stärkeren Zusammenhalt zwischen den Konsortialpartnern begünstigen. Dazu zählen effektive Rechts- Finanz- und Verwaltungsmanagement-Verfahren. Als weitere Aufgabe stand eine exzellente technische Koordinierung an, die eine stärkere Verzahnung von Modellierung, Berechnungen und experimentellen Arbeiten ermöglichen sollte. Um mehr Klarheit über diesen Prozess zu erlangen, wurden aus experimentellen Daten, die auf einer marsähnlichen Atmosphäre beruhten, physikalische Modelle abgeleitet. Diese erlauben ein besseres Verständnis der aerothermischen Belastung, der ein Raumflugkörper bei Eintritt in die Atmosphäre ausgesetzt ist. Dies ist wichtig, denn Erd- und Marsatmosphäre stellen aufgrund ihrer Verschiedenheit, insbesondere hinsichtlich Druck und Dichte, enorme Anforderungen an die Festigkeit eines Raumflugkörpers und seine oberflächenchemischen Eigenschaften. Auch wenn das Konsortium fünf Aufgaben fristgerecht gelöst hat, liegt noch ein weiter Weg vor ihm, auf dem es verstärkt weitere Anstrengungen unternimmt, um einen Raumflugkörper auf dem Mars landen zu lassen. Ungeachtet der Bedeutung der zukünftigen Weltraumforschung zeigen die Ergebnisse des Projekts Sacomar, wie wichtig wissenschaftlicher Zusammenhalt und wissenschaftliche Zusammenarbeit sind.