Erdbeobachtungsnetzwerke in Afrika verknüpfen
Das Projekt mit dem Titel 'Support action to GMES-Africa on Earth observation' (SAGA-EO) verfolgte das Ziel, Erdbeobachtungsnetzwerke auf nationaler Ebene aufzubauen und existierende Initiativen in Afrika und Europa miteinander zu verknüpfen. Die Grundüberlegung besteht darin, dass der Einsatz von Erdbeobachtungsdaten zur Umweltüberwachung ein anerkanntes Mittel zur Gewährleistung einer nachhaltigen ökonomischen und sozialen Entwicklung in Afrika ist. Zum Aufbau der Netzwerke entwickelten die Forscher ein horizontales Modell, das aus organisatorischen und technologischen Komponenten besteht. Dieses wurde im Folgenden in relevanten Szenarien in fünf afrikanischen Ländern analysiert. Die Forschenden setzten insbesondere zwei Szenarien, Ernährungssicherheit sowie Hochwasservorhersage und -frühwarnung, ein, um die Resultate länderweit zu bestätigen. Die Mehrheit der Nutzer (81 bis 96 %) bewertete das Modell aus organisatorischer Perspektive positiv. Diese Analysen gestatteten den Projektpartnern die Entwicklung einer Methodikdokumentation zur Umsetzung der nationalen Erdbeobachtungs-Benutzernetzwerke. Diese Methodik muss auf jedes Land angepasst werden. Sie besteht aus einer ersten strategischen Entscheidungsphase, einer institutionellen und technologischen Entwicklungsphase sowie einer Betriebsphase. Dieser Netzwerkansatz ist ein einfacher und direkter Weg zur Steigerung nationaler Erdbeobachtungskapazitäten. Strukturierte Netzwerke werden gleichermaßen in besserer Effizienz und Qualität in Bezug auf den Beitrag der einzelnen Netzwerkmitglieder münden.