Besseres Wassermanagement für das Mittelmeer
Vorhersagen zum Klimawandel zeigen, dass die Mittelmeerländer besonders anfällig für Veränderungen der Wasserversorgung sind, sowohl in Bezug auf landwirtschaftliche Bedürfnisse als auch auf Trinkwasser. Darüber hinaus bedeuten die Unterschiede in der Region, dass ein Einheitsmodell für die kommenden Jahren kein ausreichendes Wassermanagement ermöglichen wird. Ein Forschungskonsortium im Rahmen des EU-geförderten Projekts CLIMB verwendete eine Vielzahl von Techniken für Überwachung, Modellierung und sozioökonomische Analysen, um Unsicherheiten in Klimamodellen zu reduzieren. Regionsspezifische Daten wurden von Standorten in Ägypten, Frankreich, Italien, Tunesien und der Türkei erhoben. Die Partner erstellten eine hydrologische Datenbank mit lokaler und Fernerkundungs-Datenerfassung. Diese ist über ein Online-Portal auf der CLIMB-Website öffentlich zugänglich. Die Daten wurden verwendet, um umfassende neue Modelle für Wasserprozesse im Mittelmeerraum zu testen und zu kalibrieren. Die in dem Projekt erzeugten Daten wurden dann verwendet, um ein Risikomodellierungswerkzeug zu schaffen und so die sozioökonomischen Auswirkungen der Wasserknappheit in der Region zu verstehen. Dieses Tool steht über die CLIMB-Website ebenfalls zur Verfügung und trug zur Formulierung von Empfehlungen für ein künftiges Wassermanagement in wasserarmen Regionen bei. Die CLIMBAnalysen zeigten, dass der Klimawandel unterschiedlichste Auswirkungen auf die Wasserverfügbarkeit im Mittelmeerraum hat. Wassernutzung, Landwirtschaft und Tourismus sind wirtschaftliche die am stärksten betroffenen Bereiche. Eine wichtige Erkenntnis aus dem Projekt war, dass mehr Daten und ein kohärentes Überwachungsprogramm erforderlich sind, um weitere wirtschaftliche Auswirkungen in der Region zu vermeiden. Der Erfolg von CLIMB wird dazu beitragen, diesen dringenden Mangel zu beseitigen.
Schlüsselbegriffe
Wassermanagement, Mittelmeer, Klimawandel, Überwachung