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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Future Seaplane Traffic - Transport Technologies for the Future

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Wasserflugzeuge erobern den Himmel

Der zunehmende Luftverkehr und die bestehenden Einschränkungen für den Bau neuer Flughäfen hat erneut das Interesse an Wasserflugzeugen erweckt, die auf Europas Seen, Flüssen und Küstenstreifen starten und landen könnten. Deshalb untersuchte ein EU-finanziertes Konsortium aus Flugzeugherstellern, Luftfahrzeugbetreibern und luftfahrttechnischen Forschungsinstituten den Einsatz von Wasserflugzeugen als eine praktikable Verkehrsform.

Das Fusetra-Projekt ("Future seaplane traffic - transport technologies for the future") nahm Wege zur Verbesserung des derzeitigen Wasser- und Amphibienflugzeugverkehrssystems unter die Lupe. Wasserflugzeuge sind als Starrflügler zu definieren, die auf Wasser starten und landen können, während Amphibienflugzeuge Wasserflugzeuge sind, die auch für Starts und Landungen auf Flugplätzen geeignet sind. Die Forscher ermittelten vier Hauptherausforderungen an den verstärkten Einsatz von Wasserflugzeugen. Erst einmal bewegen sich diese Flugzeuge in zwei verschiedenen Spähren, Luft und Wasser, so dass die Zustimmung der verschiedenen öffentlichen Gremien, einschließlich Luftfahrt, Marine, Polizei und lokale Behörden für den Aufbau einer Fluggesellschaft erforderlich ist. Das könnte sich für angehende Wasserflugzeugbetreiber zu einem langwierigen und kostspieligen Prozess gestalten. Ein zweiter Nachteil ist die begrenzte Anzahl qualifizierter Piloten und Prüfer aufgrund des derzeit eher schwachen Wasserflugzeugverkehrsaufkommens in Europa. So müssten Piloten von außerhalb der EU angeworben werden, wozu man Arbeitsvisa benötigt und Lizenzen validieren muss. Die existierenden Zubringerwasserflugzeuge wurden vor 30 bis 40 gebaut und erfüllen nicht die Kosten-, Emissions- und Leistungsanforderungen an moderne Flugzeuge. Das Projekt untersuchte mögliche Modifikationen in Richtung modernerer Flugzeuge und das Konzept eines neuen Flugboots; diese würden jedoch eine neue Infrastruktur erfordern, die zuerst im Hinblick auf die Umweltverträglichkeit beurteilt werden muss. Abschließende und wichtigste Fragen waren die Wirtschaftlichkeit und die Möglichkeit der Erschließung neuer Märkte angesichts anderer Verkehrsarten wie etwa Fähren. Fusetra identifizierte eine große Anzahl potenzieller Standorten für Seehäfen, wodurch Arbeitsplätze geschaffen und die regionale Wirtschaftsentwicklung vorangetrieben werden könnten. Die Forscher betonten außerdem die Notwendigkeit moderner, kostengünstiger Flugzeuge, die sich im Einklang mit Umweltvorschriften befinden und über eine Reichweite von bis zu 1 000 Kilometern verfügen, wovon die Hersteller profitieren würden. Wasserflugzeuge und Amphibienflugzeuge sind auch gut zur Brandbekämpfung und für Überwachungsflüge in geringen Höhen und somit zur Bekämpfung von Waldbränden und zum Zurückdrängen der illegalen Einwanderung geeignet. Die Flugzeuge haben Vorteile bei Such- und Rettungsaktionen auf See, da sie billiger sind und eine größere Reichweite als Hubschrauber haben. Das Projekt übte einen direkten Einfluss auf zukünftige regulatorische Fragen aus und trug zur Verbesserung der europäischen Regeln für den Betrieb von Wasserflugzeugen sowie zur Förderung einer stärkeren Zusammenarbeit zwischen lokalen und europäischen Behörden bei. Der wichtigste Vorteil wird jedoch ein sicheres, effizientes und umweltfreundliches Wasserflugzeug-Verkehrssystem für die EU-Bürger sein.

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