Mühelosere Softwareentwicklung
Softwaresysteme werden immer größer und komplexer. Es besteht die Forderung nach ausgeklügelteren Lösungen, welche die Softwareentwicklung erleichtern sollen. Das EU-finanzierte RIVAR-Projekt ("Rich interfaces for verifiable aspect reuse") entwickelte neuartige Ansätze, welche die Aufgaben aufteilen und die Teillösungen neu mit integrierten modularen Systemen kombinieren. Man untersuchte diese Herausforderungen mittels aspektorientierter Programmierung (AOP) und berücksichtigte verschiedene Modularisierungsstrategien, die die Programmierer in die Lage versetzen, Modularisierungshierarchien auf effektive Weise parallel beizubehalten und sie zu kombinieren, um ein Gesamtsystem zu erzeugen. Um diese Ziele zu erreichen, untersuchte RIVAR den Quellcode dreier großer aspektbasierter Systeme, der spezielle Annahmen dokumentiert, die von den jeweiligen Entwicklern getroffen wurden. Diese wurden im folgenden Schritt in einer einzigen Publikation katalogisiert, die neben anderen Anwendungen zur Annahmenerhebung bei Code-Walkthroughs eingesetzt werden können. Der sich daraus ergebende Katalog von Aspektannahmetypen wurde auf der International Conference on Aspect-Oriented Software Development, 2011 präsentiert. Spezieller Schwerpunkt war hier die Java-Erweiterung AspectJ. Überdies entwickelte das Projekt Vorlagen formaler Ausdrücke der Annahmetypen, um zu verifizieren, dass die Annahmen eines Aspekts leicht in ein Basissystem integriert werden können. Die Aspektentwickler können diese Templates nutzen, um sich verschiedene Schlüsselelemente der Softwareentwicklung zu erleichtern. Viele der diese Bestrebungen unterstützenden Tools sind auf der Projekt-Website zu finden, die veröffentlichte wissenschaftliche Arbeiten, relevante Daten und andere Ressourcen zur Verfügung stellt.