Lackieren mit High-Tech-Anstrich
Europa sollte sich auf dem Weltmarkt immer durch die wettbewerbsfähigere, besser anpassbare und nutzerfreundlichere Lösung in den verschiedensten Industriesektoren und Fertigungsbereichen hervortun. Automatische Lackieranlagen können vervollkommnet werden und robotergestützte Lösungen sollten Einzug halten, um schnellere und bessere Produktionsverfahren anbieten zu können. Das EU-finanzierte Projekt "Economical and ecological high quality painting at highly scalable batch sizes" (Eco2Painter) entwickelte eine neue Technologie zur Selbstprogrammierung lernfähiger Lackierroboter. Diese Technik ermöglicht umweltfreundliches, qualitativ hochwertiges Lackieren bis zu einhundertmal schneller als herkömmliche Verfahren und das bei - je nach Bedarf - viel kleineren Chargen. Die Technologie basiert auf Sensoren, die dazu verwendet werden, das zu lackierende Objekt genau zu untersuchen und zu dekonstruieren. Das Projektteam entwickelte einen Prototyp eines Lackierrobotersystems, das selbstprogrammierend arbeitet und einem 3D-Ansatz nach dem Prinzip "Wir lackieren, was wir sehen!" folgt. Das System hat minimale Stillstandszeiten und Produktabweichungen zu bieten, wodurch die Menge an verbrauchter Farbe reduziert und die Qualität gesteigert wird. Dies wird durch eine verbesserte Fertigungsplanung und einen fachkundigeren Umgang mit komplexen Oberflächengeometrien und kritischen Regionen erreicht. Im Detail betrachtet kann die neue Technologie die Glätte des Lacks sowie Bewegung und Pinselstriche steuern. Somit werden unnötige Striche und das Überspritzen wesentlich minimiert. Es besteht sogar die Möglichkeit, für bestimmte Teile eine Lackierrichtung vorzugeben. Man erhofft sich von den Projektresultaten ein industriell einsetzbares, umweltfreundliches und schnelles Lackierverfahren. Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) können dann besser auf den Bedarf des Marktes reagieren und wettbewerbsfähiger werden.