Städteplanung für nachhaltige Städte
Seit dem Ende des Kommunismus kann in Zentral- und Osteuropa beobachtet werden, wie die Zersiedelung die Landschaft verschandelt, dies führte zu mehreren Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Wachstum von Metropolen. Dieses Wachstum findet statt, ohne dass über eine wirkliche Städteplanung und eine nachhaltige Entwicklung nachgedacht wird. Das EU-finanzierte MUGPCEE-Projekt untersuchte die politischen Maßnahmen im Bereich des Städtewachstums dieser Region. Es setzte bei der Modellierung des urbanen Wachstums postsozialistischer Städte moderne Forschung und Technologien ein und untersuchte verschiedene Zukunftsszenarien. In Zusammenarbeit mit dem Centre for Advanced Spatial Analysis des University College London, Vereinigtes Königreich, identifizierte das MUGPCEE-Projekt Maßnahmen, welche die urbane Expansion in Metropolenregionen steuern, hierbei fand auch die nachhaltige Entwicklung Berücksichtigung. Das Projekt recherchierte zudem in allen verfügbaren Veröffentlichungen zu diesem Thema und identifizierte das geeignetste Modellierungssystem (Metronamica), um die Expansion der Vororte abzubilden. Um die Ziele zu erreichen, zog das Projekt im Rahmen einer Fallstudie die Region West-London heran und modellierte das urbane Wachstum dieses Gebiets während des letzten Jahrhunderts in Schritten von 20 Jahren. Dieses Modell fand anschließend Verwendung, um die Expansion von Prag seit dem Fall des Eisernen Vorhangs abzubilden. Die MUGPECEE-Ergebnisse halfen dem Team bei der Analyse der urbanen Entwicklung in Anbetracht marktbasierter Prinzipien und Volkswirtschaften, wobei insbesondere die Expansion der Vororte betrachtet wurde. Die herausragenden Ergebnisse des Projekts konnten in mehreren wissenschaftlichen Zeitschriften und Büchern sowie auf Seminaren und Konferenzen von Hamburg bis Tokio vorgestellt werden. Die während des Projekts entwickelten Methoden und Datenbanken sind bei der Durchführung ähnlicher Studien zur Expansion der Städte und Vororte nützlich.
