Entwicklung des digitalen Datenschutzes
Die Beliebtheit internetbasierter Dienste, drahtloser Netzwerke und Mobiltelefonanwendungen machen die Benutzer gegenüber der Internet-Kriminalität verwundbarer. Da der Datenschutz im Internet immer wichtiger wird, steigt auch die Notwendigkeit, Datenschutzprotokolle in Nutzertechnologien zu implementieren. Momentan auf Computern angewendete Vorgehensweisen zum Datenschutz wie das Löschen von Cookies und der Browsereinstellungen sind einfach durchzuführen. Will der Benutzer allerdings mit höherer Selektivität auswählen, was gelöscht oder geschützt werden soll, dann wird die Angelegenheit komplizierter. Das EU-finanzierte PASS-Projekt ("Privacy Architectures for System Services") entwickelt einfach zu verwendende Tools, welche Sicherheitsmaßnahmen nicht nur innerhalb von Applikationen, sondern auch auf Betriebssysteme und komplette Netzwerke anwenden. Das Projekt implementiert den Datenschutz als Dienstleistung oder Anwendung, welche Benutzerdaten entsprechend den Benutzereinstellungen automatisch "reinigt", dabei erfolgt eine Überwachung der elektronischen Umgebung und eine Nachverfolgung der persönlichen Identifikationsdaten. Das System wird für die Verwendung durch unerfahrene Benutzer sowie durch Experten entwickelt und unterscheidet zwischen unterschiedlichen Datenschutzanforderungen während der verschiedenen Abschnitte der Benutzungsdauer einer Datei. Nicht verwendete Daten können beispielsweise bis zum Versand als Anhang in E-Mails ignoriert werden, hier ist dann die Löschung bestimmter Benutzerinformationen machbar. Es ist möglich, einer Bank oder einem vertrauenswürdigem Kollegen den Zugriff auf relevante Daten zu erlauben, während dies den Mitgliedern eines Online-Forums verwehrt wird. Ausgefeilte Methoden für den Schutz der elektronischen Umgebung des Benutzers vor Lücken im Netz werden durch eine Online-Analyse von Millionen von Dokumenten entwickelt. Das Projekt entwickelt auch Sicherheits- und Datenschutzprotokolle, welche Zugangsrechte und die datenschutzsensitive gemeinsame Datennutzung in medizinischen Einrichtungen berücksichtigen. Das Projekt konnte umfangreiche Fortschritte machen und stellt nun die Ergebnisse im Rahmen von weltweiten Konferenzen und in wichtigen Zeitschriften vor. Solche Forschung hilft den Unternehmen bei der Entwicklung neuer Software, welche den Benutzern das gewünschte Niveau an Datenschutz in einer immer stärker technologisierten Welt bereitstellt.