IT-Software modelliert Nanostrukturen
Wissenschaftler der Charles University in Prag greifen auf EU-Mittel zurück, um Software zur Modellierung der elektromagnetischen Antwort von Nanostrukturen zu entwickeln. Ziel ist die Verwendung der Informationen, die über diese Strukturen gesammelt wurden, zur Herstellung neuer künstlicher Metamaterialien wie magnetophotonische Kristalle und andere Bauteile wie beispielsweise Wellenleiter und Mikrokavitäten. Die Teammitglieder des EMSWIM-Projekts ("Electromagnetic and Spin Wave Interactions in Magnetic Nanostructure-Based Meta-Materials and Devices") erklärten, wie sie auf grafische benutzerfreundliche Software, die auf numerischen Algorithmen basiert, zurückgreifen, um kommerzielle scatterometrische Systeme zu schaffen. Die Projektteilnehmer hoffen, dies durch die Zusammenarbeit mit dem japanischen Technologieunternehmen Dainippon Screen realisieren zu können. Die Wissenschaftler in Prag entwickeln unter Einsatz verschiedener Verfahren des Unternehmens, die im Rahmen einer Zusammenarbeit der Forschungseinrichtungen in der Tschechischen Republik, Deutschland und Japan bereitgestellt werden, diese neue Software. Zu diesen Verfahren gehören die magneto-optische Spektroskopie und andere optische, magneto-optische und ergänzende Techniken der Magnet- und Oberflächenwissenschaften. Es wird erwartet, dass während dieser Zusammenarbeit die Entwicklung eines Codes stattfindet, mit dem neue künstliche Metamaterialien und Bauteile basierend auf periodischen Nanostrukturen vorgeschlagen und analysiert werden können. Hierzu gehören bessere antireflektierende Oberflächen, welche die Oberflächenstruktur von Mottenaugen imitieren, Drahtgitter-Polarisatoren, Gitter-Phasenplatten, Mode-Einwegleitungen, chromatische, räumliche und andere optische Filter, Wellenleiter, Fasern und Mikrokavitäten.
