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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Pan European Grid Advanced Simulation and state Estimation

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Intelligente Lösungen für Europas integrierte Stromnetze

Bis zum Jahre 2014 will die EU ihren ehrgeizigen Binnenmarkt für Energie vollständig umgesetzt haben. In einem europäischen Forschungsprojekt wurden fortschrittliche Algorithmen und Modelle entwickelt, die Netzbetreibern bei der effizienten, zuverlässigen und nachhaltigen Verwaltung des grenzüberschreitenden Austauschs von Elektrizität helfen sollen.

Vor vielen Jahren wurde die Stromversorgung in einem Monopol auf nationaler Ebene betrieben. Erst in den letzten Jahren hat sich das europäische Netz in zwei Richtungen bewegt: Es wurde über Grenzen hinweg integriert und es gibt eine wachsende Zahl von dezentraler Stromerzeugung, etwa durch lokal produzierte Wind- und Solarenergie. Etwaige Überschüsse aus diesen Quellen werden ins Netz eingespeist. Zur gleichen Zeit ist die EU darum bemüht, einen integrierten europäischen Energiemarkt für Strom und Gas aufzubauen, der bis 2014 abgeschlossen sein soll. Das European Network of Transmission System Operators for Electricity (ENTSO-E) wurde eingerichtet, um es den europäischen Fernleitungsnetzbetreibern zu ermöglichen, ihre grenzüberschreitenden Stromlieferungen zu koordinieren und zu verwalten. Mit dem Netzwerk sollen Sicherheit, Angemessenheit, Zuverlässigkeit und Nachhaltigkeit der europäischen Stromversorgung verstärkt werden. Mit Mitteln aus dem Siebten Rahmenprogramm (RP7) will das Projekt PEGASE ("Pan-European grid advanced simulation and state estimation") die Effizienz des paneuropäischen Stromnetzes steigern, indem es bessere Algorithmen für die Überwachung, Simulation und Optimierung von sehr großen Netzen schafft. Mit 22 Partnern aus der gesamten EU hat das auf vier Jahre angelegte Projekt Prototypen von Algorithmen und intelligente Werkzeuge für die Verwaltung des europäischen Stromnetzes entwickelt und getestet. Dazu gehören eine Echtzeitschätzung des Zustands des Netzes sowie eine automatisierte Sofortoptimierung auf der Grundlage der tatsächlichen Betriebsbedingungen. Darüber hinaus hat PEGASE Modelle für die Simulation der komplexen dynamischen Prozesse in dem Netzwerk entwickelt, um Stabilität zu gewährleisten und Stromausfälle zu verhindern. Außerdem schulten die Projektmitglieder die Dispatcher, um mögliche menschliche Fehler bei Ad-hoc-Entscheidungen unter Stress zu vermeiden. PEGASE bringt die Entwicklung hin zu einem effizienteren, zuverlässigeren und nachhaltigeren europäischen Stromnetz voran, indem es technische Hindernisse für die algorithmische Optimierung und Simulation von sehr großen Systemen aus dem Weg räumt.

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