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Inhalt archiviert am 2024-05-27

Seamless Communication for Crisis Management

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Zuverlässige Kommunikation in Krisenzeiten

Eine zuverlässige Kommunikation in Krisenfällen hat entscheidende Bedeutung für die Rettungsdienste. Ein neues Referenzsystem verspricht nun die Unterstützung der Rettungskräfte bei der nahtlosen, sicheren und zuverlässigen Kommunikation im Katastrophenfall.

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Zu den europäischen Anforderungen an Kommunikationsinfrastrukturen im Sicherheitskontext zählen Zuverlässigkeit, verbesserte Konnektivität, Übertragung von mehreren Formaten und erweiterte Suchfunktionen. In diesem Zusammenhang entwickelte das EU-finanzierte Projekt "Seamless communication for crisis management" (SECRICOM) eine konkurrenzfähige Lösung, die eine sichere Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den Einsatzkräften ermöglicht. Das Projekt vereinte 13 Partner aus acht Mitgliedstaaten und schuf ein System, das die End-to-End-Übertragung von Daten und Diensten über heterogene Infrastrukturen absichert, um seine Ziele zu erreichen. Das SECRICOM-System bezog außerdem Echtzeiterfassung und Wiederherstellungsfunktionen, die es vor dem Eindringen, vor Fehlfunktionen und Ausfall schützen, sowie einen innovativen Push-to-talk-Sprachdienst (mit Sprachtaste) ein. Überdies skizzierte und analysierte SECRICOM die Anforderungen an ein fehlertolerantes sicheres Kommunikationszentrum sowie die Agentensensorkommunikation mit einem Überwachungs- und Kontrollzentrum für das System. Es definierte außerdem die Hardwarearchitektur für ein sicheres Dockingmodul, wobei man auch einen Demonstrator für sichere Kommunikation über das Internetprotokoll Version 6 entwickelt. Die Projektmitglieder arbeiteten dann an Verfahren zum Schutz des Systems vor Schwachstellen und böswilligen Angriffen und entwickelten gleichermaßen einen Prototyp für sichere Agenteninfrastruktur zur Bewältigung von Krisen. SECRICOM validierte seine Lösung in vier großen Live-Demonstrationen und kann hervorragende Resultate und Bewertungen vorweisen. An den Tests waren neben Regierungsbehörden für Verteidigung, Personal aus dem militärischen und geheimdienstlichen Bereich Informations- und Kommunikationstechnologieexperten, operative Verantwortliche sowie technische Führungskräfte von der Polizei, der Feuerwehr und den Gesundheitsdiensten beteiligt. Endnutzer merkten an, dass die Lösung effektivere Operationen bietet, die von den verschiedenen Organisationen gemeinsam durchgeführt werden, und die On-the-go-Möglichkeit (für unterwegs) einschließt, Nutzer den Gesprächsgruppen hinzuzufügen, wobei jederzeit und überall sofortiger Zugriff auf Informationen möglich ist. Neben der optimierten organisationsübergreifenden Zusammenarbeit unterstützte das System die Repositionierung der Kommunikationsebene von einer strategischen zu viel niedrigeren taktischen Ebenen. Insgesamt zeigte SECRICOM, dass Technologie kein Hindernis für behördenübergreifende/nationale Operationen ist und ausgezeichnete Perspektiven für den Anschluss heterogener Systeme bietet, da mit zunehmender Privatisierung immer neue Interessengruppen und Partner hinzukommen. Der Einsatz der SECRICOM-Referenzplattform könnte mehrjährige langfristige strategische und politische Veränderungen sowie eine Aufstockung der Finanzmittel erfordern. In ihrer Umsetzung könnte sie zweifellos die europäischen Rettungsdienste modernisieren. Diese Dienste werden dann in Krisensituationen, seien es Naturkatastrophen oder terroristische Angriffe, effizienter und erfolgreicher kommunizieren können.

Schlüsselbegriffe

Kommunikation, Rettungsdienste, Krisenmanagement, Notfallhelfer, Ersthelfer, Einsatzkräfte

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