Günstigere Chips für die radiopharmazeutische PET-Produktion
Radioaktiv markierte Moleküle haben in der Regel eine kurze Nutzungsdauer, wodurch sie vor Ort erzeugt werden müssen. Die zunehmenden PET-Marktanforderungen machen eine Alternative zu den aktuell verwendeten teuren und zugleich großen Zyklotrongeräten erforderlich, um diese Radiopharmaka oder Moleküle zu erzeugen. Von der EU wurde ein Projekt namens "Radiochemistry on chip" (ROC) finanziert, um ein Mikrofluidik-Gerät zu entwickeln, das die aktuelle Technologie ersetzen kann. Das Projekt erforderte eine Zusammenarbeit zwischen Chemikern, Physikern und Ingenieuren, neben der Einbeziehung von akademischen, industriellen und öffentlichen Gesundheitseinrichtungen. Vor der Schaffung eines funktionalen Prototyps wurde eine umfassende Analyse und Optimierung aller Komponenten durchgeführt, um zu ermitteln, ob das Gerät realisierbar ist. Hierzu zählte das Testen aller Komponenten auf Funktionalität und Sicherheit sowohl mit nicht radioaktiven als auch radioaktiven Reagenzien. Nachdem jedes Modul erfolgreich getestet wurde, wurden mehrere Mikrofluidik-Chips unter Verwendung verschiedener Designs und Materialien hergestellt. Es wurde ein Prototypgerät konstruiert, das mehrere Chips und einen Strahlungsdetektor für erhöhte Sicherheit umfasst. Frühe Testergebnisse wiesen darauf hin, dass das erzielte Ergebnis des neuen Chipsystems mit dem aktuellen Standard bei höherer Effizienz und besserer Kontrolle vergleichbar ist. Das halbkontinuierliche System wies eine bessere Geschwindigkeit und Flexibilität auf. PET ist eine zunehmend bedeutende Technik für die medizinische Forschung und Diagnose. Die Entwicklung einer effizienten und sicheren Alternative zur radioaktiven Markierung mit einem Zyklotron stellt einen wichtigen Durchbruch für diese Technologie dar.