Revolution in der Elektronik durch Nanokristallforschung
Jüngste Entwicklungen bei Entwurf und Synthese von Bauelementen im Nanomaßstab als aktive Elemente in opto-elektronischen oder bioelektronischen Geräten mit einer angepassten elektronischen Funktionalität haben ein enormes Potenzial. Die Wissenschaftler glauben nämlich, dass diese die milliardenschweren Märkte in vielen Technologiesektoren revolutionieren könnten, darunter Gesundheitsversorgung, druckbare Elektronik und Sicherheit. Ligandenstabilisierte anorganische Nanokristalle und funktionale organische Moleküle sind wegen ihrer größenabhängigen opto-elektronischen Eigenschaften attraktive Bauelemente. Hinzu kommen die Verfügbarkeit kostengünstiger Syntheseprozesse und das Potenzial, geordnete Strukturen über (Bio)-Molekularerkennung und Selbstorganisierung zu bilden. Wissenschaftler arbeiten deshalb daran, die komplementären Eigenschaften von Nanokristallen und funktionalen Modulen nutzbar zu machen. Für sie ist dies eine einmalige Gelegenheit, neues Wissen zu generieren und neue Klassen von Materialien mit hohem Wissensgehalt zu entwickeln, die speziell für Schlüsselanwendungen angepasst wurden wie druckbare Elektronik, Biosensoren oder Energieumwandlung. In den ersten 18 Monaten des Projekts "Multi-scale formation of functional nano-crystal molecule assemblies and architectures" (Funmol) haben die Forscher mehrere neuartige Linker-Molekularsysteme mit neuartigen (opto-)elektrischen Isolierungsfunktionalitäten und innerhalb von Baugruppen auf Nanokristallbasis entworfen, synthetisiert und charakterisiert. Sie entwickelten auch verschieden neuartige Materialien auf biomolekularer und Proteinbasis und mit technologisch relevanten Substraten.