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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Multiplex detection of (un)authorized GMOs in food and feed

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Finden sich gentechnisch veränderte Nahrungsmittel bald in jeder Küche?

Zwar sind gentechnisch veränderte Nahrungsmittel in der Nahrungsmittelkette bereits fest verankert, nicht zugelassene Sorten gehören für viele Menschen aber noch immer auf den Index. Die EU unternimmt Schritte, um diesbezügliche Bedenken zu zerstreuen, indem Inhaltsstoffe ausreichend deklariert werden sollen.

Gentechnisch veränderte Früchte- und Gemüsesorten (GVO: gentechnisch veränderte Organismen) sind auf dem europäischen Speiseplan bereits etabliert. Allerdings gelangen immer wieder nicht zugelassene GVO auf den Markt, dem die EU durch verstärkte Kontrollen gentechnisch veränderter Produkte Einhalt gebieten will. Das Projekt GMULTI wird vollständig aus dem EU-Haushalt finanziert und entwickelt effizientere Nachweismethoden für zugelassene und nicht zugelassene GVO. Jüngstes Resultat ist die sogenannte Padlock-Probe (PLP), eine Messtechnik zum zuverlässigen Nachweis von GVO. Forschungslabore in den Niederlanden testeten die neue Methode bereits an potenziell verunreinigter DNA verschiedener Obst- und Gemüsesorten. Der Ansatz geht davon aus, PLPs für verschiedene Ziel-DNA zu entwickeln und sie in einem allgemeinen Gentest zusammenzuführen, mit dem eine Vielzahl von Produkten auf viele Arten von DNA getestet werden kann. Die PLP binden an die jeweilige Zielsequenz und liefern Aufschluss über gentechnische Veränderungen. Die Ergebnisse werden dann durch herkömmliche, aber zeitaufwändigere Methoden in verschiedenen Laboren zwei- oder mehrfach validiert, um die Eignung der neuen Methode zu bestätigen. Die Vorteile für den europäischen Verbraucher liegen klar auf der Hand: erstens ermöglicht ihm die neue Methode, sich frei zwischen GVO und gentechnisch unveränderten Lebensmitteln entscheiden zu können, zweitens werden Produkte auf diese Weise genauer und zuverlässiger deklariert. Obwohl vor der Einführung des Tests noch Verbesserungen erforderlich sind, um GVO spezifisch nachzuweisen und die Methode zu validieren, sind die Ergebnisse des Projekts vielversprechend und wurden bereits auf der 4. Internationalen Konferenz zur Koexistenz gentechnisch veränderter und gentechnisch unveränderter Agrarprodukte vorgestellt. Die Veröffentlichung in Fachblättern soll die Zusammenarbeit zwischen EU-Mitgliedstaaten beim Nachweis gentechnisch veränderter Organismen stärken. Weiterhin will das Projekt die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen GVO-Forschung sichern und sie damit für Forscher weltweit attraktiver machen. Wenn die Strategie greift, werden nicht zugelassene GVO bald aus dem Sortiment europäischer Supermärkte verschwinden, und der Verbraucher weiß genau, welche Produkte auf seinen Tisch kommen.

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