Moderierte Workshops zum Thema nukleare Unfälle
Während der Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen zur Vermeidung nuklearer Unfälle ganz zu Recht große Aufmerksamkeit zukommt, müssen allerdings auch Unfalleinsatzpläne streng bewertet werden. Um dieses Problem anzugehen, flossen Mittel aus dem EURATOM-Programm an ein Forschungsprojekt, das von der finnischen Behörde für Strahlenschutz und nukleare Sicherheit (STUK) koordiniert wurde. das mit EVATECH überschriebene Projekt strebt an, die für die Bewertung der Eignung verschiedener Gegenmaßnahmen im Falle eines Unfalls erforderlichen Werkzeuge zur Verfügung zu stellen. Es war unerlässlich, das gesamte Spektrum an Interessenvertretern, einschließlich Industrie und Regierung, sowie lokale Gemeinschaften in den Entscheidungsprozess einzubeziehen. im Anschluss an eine Sichtung der relevanten Forschung zu diesem Thema wurde beschlossen, mit moderierten Workshops fortzufahren. Das Konzept dieses besonderen Workshop-Typs, auch als Entscheidungskonferenz bekannt, basiert auf Entscheidungstheorie und Gruppenpsychologie. Das Ziel besteht darin, die verschiedenen Sichtweisen zu integrieren und schließlich einen gewissen Grad des gegenseitigen Verständnisses zwischen allen Beteiligten zu erreichen. Eine gleichberechtigte Behandlung aller Bedenken ermutigt außerdem zu einer gemeinsamen Verpflichtung zum Handeln. im Laufe des dreijährigen Projekts wurden in jedem der sieben EU-Mitgliedstaaten, aus denen die EVATECH-Partner kamen, moderierte Workshops organisiert. Diese Workshops boten den Rahmen zur ausführlichen Diskussion und Analyse möglicher Gegenmaßnahmen noch vor dem offiziellen Entscheidungsprozess.