Numerischer Code für Geräusche von Windkraftanlagen
Windkraftanlagen wird nachgesagt, einen hohen Geräuschpegel zu verursachen. Die SIROCCO-Forschungsgemeinschaft hatte zum Ziel, dies zu ändern. Zur Bestimmung der Geräuschquelle wurden Messungen durchgeführt. Anschließend wurden neue, leisere Rotorblätter entworfen, die keine nachteiligen Auswirkungen auf die Energieerzeugung haben. Im Rahmen dieser Verbesserung spielte der erstellte numerische Code eine besondere Rolle. Das Energy Research Centre of the Netherlands (ECN) koordinierte das Projekt, das im Rahmen des Förderprogramms "Energie, Umwelt und Nachhaltige Entwicklung" der EU unterstützt wurde. Es kam ein Softwarepaket namens SILANT zum Einsatz, das vom Unternehmen Stork Product Engineering (Niederlande), vom Dutch National Aerospace Laboratory (NLR) und von der Netherlands Organisation for Applied Scientific Research (TNO) entwickelt wurde. Die SILANT-Software unterteilt die Rotorblätter der Windkraftanlage in einzelne Segmente. Der Geräuschpegel, der von jedem einzelnen Segment verursacht wird, kann dann berechnet werden. Anschließend werden die Geräuschpegel der einzelnen Segmente über das gesamte Rotorblatt summiert. Zur Abschätzung des Hinterkantengeräuschs wurde das Brooks, Pope und Marcolini-Modell verwendet, zur Abschätzung des Anströmgeräuschs kam der Amiet und Lowson-Ansatz zur Verwendung. Das ECN hat die mit der SILANT-Software berechneten Geräuschpegel mit Messdaten der NLR verglichen. An den Punkten, an denen deutliche Unterschiede zwischen den modellierten und den gemessenen Werten entdeckt wurden, wurde der numerische Code der SILANT-Software angepasst. Das Ergebnis der Forschungsbemühungen im Rahmen des SIROCCO-Projekts ist ein überarbeitetes Modell, mit dem der reale Geräuschpegel gut abgebildet werden kann.