Keramische Kunstgegenstände - nicht nur für Touristen
Egal, welche der großen Touristenstraßen man in Athen entlangschlendert, man kommt nicht darum herum, die kleinen Geschäfte und Stände, die mit keramischen Skulpturen, Lampen und Schalen dekoriert sind, zu durchstöbern. Diese Keramiken, die für den Verkauf an Touristen gedacht sind, sind im Stile der alltäglichen Gegenstände der altertümlichen Athener gehalten. Das CERAMED-Projekt ist eine von der EU unterstützte Initiative, die die Herstellung von antiken mediterranen Artefakten unterstützen soll. Die Partner des Forschungsprojekts haben mit traditionellen Töpfern, Vasenmalern und anderen Künstlern zusammengearbeitet, um eine Gruppe talentierter Menschen zu schaffen, die verschiedene Arten von unglasierter Keramik reproduzieren können. Teil der THETIS-Initiative war es, das Talent dieser Menschen weg vom touristischen Bereich zu lenken und sie auf die hohen Ansprüche der Reproduktion von qualitativ hochwertigen Objekten für den Museumsmarkt vorzubereiten. Hierfür nahmen die Künstler an verschiedenen Seminaren teil, in denen die Begutachtung und die Analyse von archäologischen Artefakten behandelt wurden. Das griechische Kulturministerium (Greek Ministry of Culture), das Benaki Museum, das Museum of Cycladic Art und das Getty Museum nahmen an dieser Kooperation teil. Das Ergebnis dieser Zusammenarbeit war unter anderem die Herstellung neuer Objekte, die vom alltäglichen Leben der antiken Athener inspiriert sind. Alle Keramiken sind handgemacht und werden mit Schlicker dekoriert. Im Gegensatz zu den herkömmlichen auf den Touristenmärkten verkauften Keramiken, die erst nach dem Brennen mit Acrylfarbe bemalt wurden, erlangen diese Keramiken ihre Farbe bereits während des Brennens. Diese speziellen Keramiken sind für Museumsläden, spezielle Ausstellungen, private Sammlungen und Bildungsprojekte gedacht.