Risikomanagement für Regenwasserablauf
Schwere Regenfälle bei intensiven Stürmen führen zu riesigen Mengen an Ablaufwasser, das in vielen Fällen stark kontaminiert ist. Da sich schwere Wetterereignisse laut Voraussagen in den kommenden Jahrzehnten häufen sollen, ist die Entwicklung wirksamer Praktiken für das Regenwassermanagement besonders wichtig. Bevor die ersten Regentropfen fallen, müssen Vorstudien durchgeführt werden, um das Gefährdungspotenzial urbaner Räume durch derartige Ereignisse festzustellen. Zur Vereinfachung dieses Prozesses entwickelte das DAYWATER-Konsortium eine Methode auf der Grundlage von Indikatoren und ergänzte diese durch softwaregestützte Hilfsmittel. Im Verlauf dieses drei Jahre währenden Vorhabens wurden neue Hilfsmittel von unterschiedlichen Endnutzern im Rahmen mehrerer Fallstudien getestet. Die Reaktion war positiv und unterstrich die Vorteile der Nutzung von Indikatoren. Eine Empfehlung war, das Spektrum verfügbarer Indikatoren zu erweitern, wodurch die Interessengruppen die Möglichkeit erhalten, sich auf Aspekte zu konzentrieren, die für ihren Interessenbereich relevant sind. Die Ausarbeitung von Indikatoren stützt sich auf gültige Quelldaten, die oft mit Daten aus geografischen Informationssystemen (GIS) zusammengelegt werden. Ein anderer Vorschlag aus der DAYWATER-Forschung ist der Aufruf, das GIS-Konzept der öffentlichen Beteiligung (Public Participation GIS, PPGIS) zu fördern. Damit wird es möglich sein, die örtliche Bevölkerung in den Entscheidungsprozess zu Wassermanagementfragen mit einzubeziehen. In einem zusammenfassenden Bericht erklären die DAYWATER-Partner die Terminologie, die Methodik und die verschiedenen Indikatorgruppen. Künftige Arbeiten werden sich auf zusätzliche Fallstudien konzentrieren, um das Gefährdungs-Screening-Tool abzustimmen.