Gleichzeitige Nutzung drahtloser Kommunikation
Die bemerkenswerten Vorteile für Endanwender und Dienstanbieter drahtloser Kommunikationssysteme mit Antennenarrays an Sender und Empfänger haben Forscher zu Arbeiten im Rahmen des FLOWS-Projektes motiviert. Um eine breite Palette interaktiver Dienste wie E-Mail, Multimedianachrichten, Surfen im Internet und drahtlose Positionsbestimmung zu ermöglichen, ist eine zuverlässige und schnelle drahtlose Informationsübertragung erforderlich. Diese sogenannten MIMO-Systeme (Multiple-Input Multiple-Output) haben ihre außergewöhnlichen Kapazitäten, die mindestens linear mit der Anzahl der Sende- und Empfangsantennen steigen, bereits bewiesen. Mit dem Ziel, den MIMO-Uplink für Mobilgeräte der dritten Generation zu verbessern, wurden von Projektpartnern an der University of York neue Techniken zur Interferenzunterdrückung bei Mehrbenutzersystemen entwickelt. Basierend auf Schätzungen des modulierten Signal- und Kanalrauschens jedes Benutzers sollen die empfangenen Daten genauer sein und, noch wichtiger, durch Filtern ungewünschter Interferenzen gleichzeitig ausgewertet werden. Hierfür wurden die Vorteile des Forward Error Control Coding mit der Informationskapazität von MIMO-Kanälen kombiniert. Bei der Interferenzunterdrückung mit Raum-Zeit-Turbocodes steigt die Komplexität bei der Decodierung nur eingeschränkt und die Codierungsvorteile steigen systematisch an, während die Leistungsvorteile von MIMO-Kanälen erhalten bleiben. Durch Zusammenführung der Kanalcodierung mit der Antennendiversität an jedem Ende des Uplink hat sich das Mehrbenutzer-Erkennungsschema als effizient für die Vermeidung von Interferenzen zwischen Kanälen erwiesen. Weiterhin konnten Restinterferenzen bei jedem Schritt unterdrückt werden, was zu einer Steigerung der MIMO-Systemleistung führt.