Binden von Staubpartikeln mit Wassertropfen
Explosionen und Sprengungen von Gebäuden können eine Menge an Staub freisetzen, die für Menschen und Tiere gesundheitsgefährdend ist und Schäden an technischen Anlagen hervorrufen kann. Insbesondere bei Sprengungen in städtischen Zentren führt dies zu ernsten Problemen. Aufgrund der sozialen, ökonomischen und ökologischen Kosten gibt es ein dringendes Bedürfnis nach wirksamen Präventivmaßnahmen zur Vermeidung der Staubbildung. Als Antwort hierauf wurde im Rahmen des EXHODE-Projekts ein Schlauchsystem mit Sprengschnüren entwickelt, eine neue Methode zum Binden von Staubpartikeln, bei dem weniger Wasser aufgewendet werden muss als bei herkömmlichen Methoden. Schläuche, die mit Wasser gefüllt und mit Sprengschnüren versehen sind, werden in der Nähe des Gebäudes ausgelegt. Die Sprengschnüre werden kurz nach der Sprengung des Gebäudes gezündet. Da sich das Wasser in Form von kleinen Tropfen verteilt, ist es in der Lage, auch feinste Staubpartikel, die während der Sprengung entstehen, an sich zu binden. Das Schlauchsystem mit Sprengschnüren besitzt das Potenzial, die Luftqualität für die Bewohner in der Nähe von Sprengplätzen zu verbessern. Dieses System kann auch bei der Bekämpfung von Staub, Asbest und toxischen Gasen im Bergbau, beim Tunnelbau und in der Abbruchindustrie eingesetzt werden. Prototypen dieser speziellen Schläuche wurden in umfangreichen Feldversuchen getestet. Kommerzielle und technische Dokumentation steht zur Verfügung.