Ein innovativer Ansatz für die Schlossindustrie
Die Industriesektoren sind weiterhin auf der Suche nach Wegen, die Herstellungskosten zu verringern, indem der Anteil von überschüssigem Ausgangsmaterial verringert wird. Ein Verfahren, mit dem dies erreicht werden kann, ist die Pulvermetallurgie, eine Form- und Herstellungsmethode, bei der die Technik des Sinterns (Erhitzen des Ausgangsmaterials, um verschiedene Bauteile aus Metallpulvern herzustellen) eingesetzt wird. Sollen jedoch komplex geformte Bauteile hergestellt werden, so weißt die Pulvermetallurgie Nachteile auf, es sei denn, die Teile werden nach dem Sintern noch nachbearbeitet. Aufgrund der Härte des wärmebehandelten Materials und des hiermit verbundenen erhöhten Aufwands kann dies hohe Kosten verursachen. In Anbetracht dieser Tatsache wurden im Rahmen des PM-MACH-Projekts effiziente Methoden zur Bearbeitung von Grünlingen vor dem Sintern entwickelt. Diese Methoden beinhalten neue Verfahren zum Verdichten des Pulvers, zur Einspannung, zu den Maschinenabläufen, zur Werkzeugbestückung und zur Schmierung. Eine dieser Entwicklungen beinhaltete ein neues Material, um bessere Schlösser herzustellen. Bis jetzt war die Schlossindustrie nicht in der Lage, sämtliche Faktoren wie Bohrwiderstand, Korrosionswiderstand sowie Langlebigkeit miteinander zu kombinieren. Dank des neu entwickelten pulvermetallurgischen Materials, bei dem herkömmlicher rostfreier Stahl mit rostfreiem Werkzeugstahl kombiniert wird, können diese Eigenschaften nunmehr erreicht werden. Als Endresultat dieses Forschungsprojekts steht der Schlossindustrie nun ein innovativer und effizienter Ansatz zur Verfügung.
