Zerstörungsfreie Untersuchung von korrodierten Orgelpfeifen
Antiquitäten aus Metall stellen einen wichtigen Teil des europäischen Kulturerbes dar. Daher müssen diese Artefakte konserviert werden. Atmosphärische Korrosion kann zu schweren Schäden führen, insbesondere bei Blei- und Blei-Zinn-Legierungen, die bei Orgelpfeifen verwendet werden. Bis zum Zeitpunkt dieses Forschungsprojekts wurde noch keine fundierte Methode entwickelt, um diese wertvollen Instrumente oder andere historisch bedeutsame Objekte zu schützen oder zu konservieren. Ein Team von Wissenschaftlern der Universität Bologna (Italien) machten sich an die Erarbeitung einer Lösung. Sie entwickelten Richtlinien, in denen eine praktikable Methode definiert wird, wie Materialproben von korrodierten Orgelpfeifen entnommen und verwendet werden können. Diese neue Methode ermöglicht es Forschern, mit minimalen Schäden an den Orgelpfeifen aus der Materialprobe ein Maximum an Informationen zu ermitteln. Sie wurde entwickelt, um eine Untersuchung der Mikrostruktur und der Zusammensetzung von korrodierten Orgelpfeifen zu ermöglichen. Sie geht über bloße Empfehlungen hinaus und ist dadurch die erste zusammenhängende Methode für diese Art von Untersuchungen. Die Wissenschaftler haben zudem eine Methode aufgestellt, um die Materialproben für die Analyse zu unterteilen. Dies umfasst eine zerstörungsfreie Untersuchung von Korrosionsprodukten, eine Analyse der Mikrostruktur sowie eine chemische Analyse des Metalls. Diese neuen Analysen können bei den Untersuchungen der Korrosion von Blei- und Blei-Zinn-Orgelpfeifen verwendet werden. Zusätzlich können sie von Restauratoren, die Wissenschaftlern Metallproben zur Verfügung stellen, bei Untersuchungen von Antiquitäten aus Metall verwendet werden.