Abschätzung des Einflusses von CO2-Steuern auf das BIP
CO2-Steuern stellen ein wirtschaftliches Instrument dar, das geschaffen wurde, um den CO2-Ausstoß zu verringern. Mehrere Länder denken darüber nach, solch eine Steuer als Teil ihrer Strategie zur Erfüllung der Kyoto-Kriterien einzuführen. Computermodelle können nützliche Einblicke in die ökonomischen und ökologischen Auswirkungen von solchen Umweltsteuern liefern. Allerdings gibt es verschiedene Modelle. Im Rahmen des TRANSUST-Projekts wurden die Auswirkungen einer Reihe von verschiedenen Modellen zu CO2-Steuern ausgewertet. Wissenschaftler des Institute for Environmental Studies an der Vrije Universiteit Amsterdam (VUA.IVM) führten einen Vergleich der Modelle bezüglich des Einflusses von CO2-Steuern auf das Bruttoinlandsprodukt (BIP) und die Energieproduktion durch. Bezüglich des BIP konnte kein eindeutiges Ergebnis ermittelt werden. Die niederländischen Wissenschaftler stellten allerdings fest, dass der einzige Weg zu einer positiven Beeinflussung des BIP ist, das Recycling der Einnahmen aus der CO2-Steuer in einer durchdachten Weise durchzuführen. Es wurden einige Unterschiede zwischen den Modellen identifiziert. Die nicht vorhandene Elastizität der ökonometrischen Modelle zum Beispiel führte zu einer begrenzten Reduzierung des CO2-Ausstoßes. Eine Untersuchung, wie eine Reduzierung der CO2-Emissionen erreicht werken kann, brachte hervor, dass Energieeinsparungen von äußerster Wichtigkeit sind. Der Grad, in dem CO2-intensive Energiequellen wie Kohle durch Energiequellen mit niedrigem CO2-Ausstoß und erneuerbare Energien (wie z.B. Windenergie) ersetzt wurden, hing davon ab, wie gut diese Aspekte vom Modell berücksichtigt wurden. Die Wissenschaftler am VUA.IVM haben die Ergebnisse des TRANSUST-Projekts in einem Forschungsbericht zusammengefasst, um die gewonnenen Erkenntnisse publik zu machen.