Fallstudie über Tunesien: Ressourcenmanagement
Aufgrund des mediterranen Klimas ist Wasser eine kostbare Ressource, sie ist über das Jahr ungleichmäßig verfügbar und im Mittelmeerraum unterschiedlich verteilt. Die stärkere Entwicklung der städtischen und touristischen Infrastruktur der Küstenzonen des Mittelmeers hat zu einer wachsenden Nachfrage nach natürlichen Ressourcen und mitunter zur unwiederbringlichen Zerstörung der Natur geführt. Das Wachstum im Agrar- sowie Industriesektor trägt ebenfalls zur Übernutzung der Wasserressourcen bei. Eine Folge dieser Entwicklungen war die Störung des Gleichgewichts im empfindlichen Ökosystem Tunesiens. Wasser und Boden sind der Schlüssel zu einer nachhaltigen Entwicklung dieser Region. Hier wird die Abhängigkeit der schnell wachsenden Küstenregionen von den Wassereinzugsgebieten deutlich. Das von der EU finanzierte SMART-Projekt untersuchte Werkzeuge und Methoden zur Analyse von langfristigen Strategien und zur strategischen Entscheidungsfindung für eine ganzheitliche Küstenentwicklung. Spezielles Augenmerk wurde auf die Wasserressourcen, die Bodennutzung und, was besonders wichtig war, auf das Gleichgewicht der Ressourcenverteilung zwischen den Küstenregionen und dem Binnenland gelegt. Eines der wichtigsten Ergebnisse dieser Projektarbeit war die Steigerung des Bewusstseins für moderne, wissenschaftliche Planungsmethoden bei den Interessenvertretern. Dies ist das Ergebnis der Einbindung dieser Personengruppe in verschiedene Projektphasen und ihrer Teilnahme an Treffen vor Ort.