Wie Handlungsweisen die Betreuung ältere Menschen in der Familie beeinflussen
Das EUROFAMCARE-Projekt hat eine Übersicht über die Situation der pflegenden Angehörigen älterer Menschen in Europa erstellt. Diese befasst sich mit dem Vorhandensein, der Vertrautheit, der Verfügbarkeit, dem Gebrauch und der Akzeptanz von Hilfsdiensten. Sechs Länder bildeten eine transeuropäische Kerngruppe. Durch die Aufnahme nationaler Hintergrundberichte aus 23 europäischen Ländern wurde eine europaweite Integration der Expertise geschaffen. Um soziale Strategien für pflegenden Angehörigen älterer Menschen weiterzuentwickeln, bestand das Projektziel in der Förderung von Veränderungen in Managementprozessen auf verschiedenen Strategieebenen. Unter diesem Aspekt erstellte AGE einen Bewertungsbericht. Er resultierte aus der Durchsicht bestehender Daten, angefangen bei Handlungsweisen in öffentlichen Bereichen, wie zum Beispiel sozialen Schutzsystemen, Arbeitsmarkt und Beschäftigung, aktives Altern, Wirtschaftsmigration und soziale Integration. Da diese Bereiche miteinander interagieren, kann daraus eine indirekte, unerwartete Auswirkung auf die Lage der pflegenden Angehörigen resultieren. Der Mangel an Kooperation zwischen diesen verschiedenen Bereichen ist eines der Hindernisse bei Unterstützung pflegender Angehöriger. Daher erfordern solche nicht vorhersagbaren, sozialen Prozesse die Aufmerksamkeit der Entscheidungsträger, damit die Pflege durch die Familie günstig beeinflusst werden kann. Der Bericht hebt die Hauptpunkte bezüglich der Handhabung von Änderungen innerhalb des Handlungsbereichs hervor. Dies kann Entscheidungsträger dabei unterstützen, Forschungsaussagen umzusetzen und Hindernisse aufzuspüren, die dagegen wirken. Zusätzlich wurden wesentliche organisatorische Punkte hinsichtlich der Umsetzung von Empfehlungen aufgedeckt und mehrere Vorschläge eingebracht.