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Setting baseline for a PCP Heightening Innovation Procurements in the European security ecosystem and Leveraging synergies through Dissemination activities for CROWD management

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Zukunftsorientierte innovative Lösungen für eine verbesserte Sicherheit im Umgang mit Menschenmengen im öffentlichen Raum in der EU

Im Rahmen des EU-finanzierten Projekts SHIELD4CROWD wurden die wichtigsten Sicherheitsbedrohungen für den öffentlichen Raum identifiziert, was künftigen Fortschritten beim Umgang mit und bei der Sicherheit von Menschenmengen den Weg ebnet.

Der öffentliche Raum in Europa ist zunehmenden Sicherheitsrisiken ausgesetzt, die von Angriffen durch unbemannte Flugzeuge und unbemannte Bodenfahrzeuge bis hin zu chemischen, biologischen, radiologischen und nuklearen Bedrohungen reichen. Diese Gefahren sowie das allgegenwärtige Risiko von Messerangriffen und städtischen Unruhen machen deutlich, wie dringend erforderlich robuste Sicherheitslösungen sind. Das EU-finanzierte Projekt SHIELD4CROWD widmete sich einem besseren Schutz des öffentlichen Raums. Mit einem Konsortium aus Innenministerien, Betreibern öffentlicher Verkehrsmittel und Sicherheitsfachleuten sollten im Rahmen des Projekts kritische Schwachstellen und innovative Lösungen ermittelt werden.

Eine kooperative Herangehensweise an die Bedrohungsanalyse

Das Projekt SHIELD4CROWD befasste sich mit den Herausforderungen der Sicherheit im öffentlichen Raum durch die Zusammenarbeit mit Sicherheitsfachleuten und der User Observatory Group. Dabei handelt es sich um ein vielfältiges Team, das bei der Ausarbeitung von zehn allgemeinen sicherheitsbezogenen Anwendungsfällen half, die auf realen Bedrohungen basieren. Diese Szenarien verdeutlichten die Lücken zwischen bestehenden Lösungen und den Ansprüchen von Sicherheitsfachleuten. „Im Rahmen des Projekts S4C wurde eine spezielle iterative Methodik angewandt, um sich auf einen einzigen gemeinsamen sicherheitsbezogenen Anwendungsfall zu einigen“, erklärt der Projektkoordinator Armand Raudin. Bei diesem rigorosen Ansatz wurden Bedrohungen wie Messerangriffe, städtische Unruhen an Bahnhöfen, Angriffe durch unbemannte Flugzeuge und Bodenfahrzeugen sowie Bombenwarnungen priorisiert. Der letztendlich ausgewählte Anwendungsfall, „ein Terroranschlag und Desinformation an einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt“, verdeutlicht die zunehmende Komplexität des Sicherheitsmanagements im öffentlichen Raum durch zwei Herausforderungen: die Entwicklung einer Technologie zur Erkennung von Waffen, ohne den Menschenstrom im öffentlichen Raum zu stören, und die Entwicklung einer Technologie zur Gewährleistung einer starken Koordination und Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten.

Einbeziehung ethischer und rechtlicher Überlegungen

Sicherheitstechnologien müssen ein Gleichgewicht zwischen Effektivität und gesellschaftlichen und rechtlichen Verpflichtungen wahren. Bei SHIELD4CROWD standen von Anfang an ethische Überlegungen im Vordergrund. Im Rahmen des Projekts wurde ein detaillierter Bericht erstellt, in dem die Herausforderungen im Zusammenhang mit europäischen und nationalen Vorschriften, einschließlich der Datenschutz-Grundverordnung, bewertet wurden. „Das Konsortium verfolgte einen interdisziplinären Ansatz, der Sicherheit mit sozialen Belangen und potenziellen Problemen verknüpfte, um eine rein technologiezentrierte Perspektive zu vermeiden“, erklärt Raudin. Auf diese Weise wurde sichergestellt, dass die Projektergebnisse die allgemeinen Interessen der Öffentlichkeit berücksichtigten und Datenschutzstandards eingehalten wurden.

Innovative Methoden für die vorkommerzielle Auftragsvergabe

Die vorkommerzielle Auftragsvergabe war ein wichtiger Schwerpunkt von SHIELD4CROWD. Das Konsortium befolgte die Methodik der Europäischen Hilfe für innovationsfördernde Auftragsvergabe zur Erstellung detaillierter Ausschreibungsunterlagen, um ein solides Verfahren zu gewährleisten. Die Aktivitäten umfassten eine Analyse des Stands der Technik, Konsultationen mit dem offenen Markt und Kosten-Nutzen-Analysen. Diese Schritte ermöglichten den Staatsorganen, einen strukturierten Ansatz an die Einführung neuer Sicherheitstechnologien zu verfolgen. Die im Rahmen des Projekts gewonnenen Erkenntnisse werden als Orientierung für künftige innovationsfördernde Auftragsvergabeverfahren dienen und der Einführung fortschrittlicher Lösungen in allen Städten der EU den Weg ebnen.

Langfristige sozioökonomische Auswirkungen

Die Ergebnisse von SHIELD4CROWD gehen über die unmittelbaren Ziele des Projekts hinaus. Durch die Förderung der internationalen Zusammenarbeit und der Etablierung einer Normung schafft das Projekt die Grundlagen für eine umfassendere Einführung innovativer Sicherheitstechnologien. „Durch die Förderung der Entwicklung und Einführung innovativer Sicherheitstechnologien regt SHIELD4CROWD die Kommerzialisierung neuer Technologien an und stimuliert das Wirtschaftswachstum in der Branche der Sicherheitstechnologie“, erklärt Projektkoordinatorin Céline Lor. Der Schwerpunkt des Projekts auf modernsten Entwicklungen wie KI, dem Internet der Dinge, Sensoren und Krisenmanagementplattformen gewährleistet langfristige Fortschritte im Bereich der zivilen Sicherheit. Diese Lösungen werden nicht nur die öffentliche Sicherheit verbessern, sondern auch zu einem florierenden Markt für Sicherheitsinnovationen in Europa beitragen. SHIELD4CROWD hat einen Maßstab für kooperative, ethische und innovative Ansätze an die Sicherheit im öffentlichen Raum gesetzt. Durch seine Arbeit stattet das Projekt die Staatsorgane mit den nötigen Instrumenten aus, aktuelle Herausforderungen zu bewältigen und die Resilienz in Zukunft zu stärken.

Schlüsselbegriffe

SHIELD4CROWD, Sicherheit, Innovation, öffentlicher Raum, Umgang mit Menschenmengen, vorkommerzielle Auftragsvergabe, terroristische Bedrohungen, interdisziplinäre Ansätze, Einhaltung von Rechtsvorschriften

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