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Interaktionen im Verborgenen

Blattschneiderameisen, die fleißig Pilzfarmen betreiben, Hummeln, die winzige Mengen an Elektrizität aufnehmen, die von Blüten abgegeben werden – all das ist Teil eines unsichtbaren Gewebes aus Wechselwirkungen, die sich überall um uns herum entfalten. In dieser Folge wird die Vielschichtigkeit unserer Natur gefeiert.

Überraschende Verbindungen als Antrieb der uns umgebenden Welt der Natur

Wussten Sie, dass ein Akazienbaum, wenn Antilopen an seinen Blättern naschen, Ethylen ausstößt, das anderen Akazien in der Nähe als Alarmsignal dient? Das Gas kann sich 45 Meter weit ausbreiten. Innerhalb einer halben Stunde spülen die Bäume, die das Signal empfangen, ihre Blätter mit sehr bitteren Tanninen, damit sie den Antilopen weniger gut schmecken. In hohen Konzentrationen können diese Tannine sogar tödlich wirken. Die meisten von uns konzentrieren sich auf das, was für uns greifbar ist. Wir hören einander, wir wissen, dass eine Art von Kommunikation stattfindet, wenn ein Hund bellt, aber wir sind uns weniger der um uns herum stattfindenden Interaktionen bewusst, die wir nicht wahrnehmen. Denken wir noch einmal darüber nach. Und vielleicht können wir innerhalb dieses miteinander verknüpften Netzes etwas bewirken: Könnten beispielsweise die Warngase von Getreidekulturen, die von Schädlingen befallen werden, zu einem gezielteren Pestizideinsatz führen? Willkommen zu dieser Folge von CORDIScovery, in der wir die wunderbare Welt der versteckten Interaktionen feiern, mit: Daniel Robert, Professor für Bionanowissenschaft an der School of Biological Sciences der University of Bristol im Vereinigten Königreich. Im Rahmen des Projekts ElectroBee wird erkundet, wie Insekten auf schwache elektrostatische Felder reagieren, denn diese bisher nicht erwartete Form der Interaktion findet zwischen Pflanzen und ihren Bestäubern statt. Ted Turlings, Koordinator des Projekts AGRISCENTS, arbeitet als Professor für chemische Ökologie an der Université de Neuchâtel in der Schweiz. Turlings Team enträtselt, wie sich Pflanzen gegen Insektenangriffe verteidigen und wie sich spezialisierte Insekten entwickelt haben, wobei die Hoffnung besteht, dass neue, nachhaltige Methoden der Schädlingsbekämpfung entwickelt werden können. Als außerordentlicher Professor für Ökologie und Evolution an der Universität Kopenhagen in Dänemark interessiert sich Jonathan Shik besonders für Ameisen, speziell für ihre Koexistenz mit anderen Arten und wie sie in verschiedenen Umgebungen überleben, die vom Klimawandel betroffen sind. Im Mittelpunkt standen die Beobachtung von Blattschneiderameisen und die Beziehung zu den von ihnen kultivierten Pilzen, die er im Rahmen des Projekts ELEVATE untersuchte.

Wir freuen uns darauf, von Ihnen zu hören!

Wir freuen uns jederzeit über Ihr Feedback! Schicken Sie uns bitte Ihre Kommentare, Fragen und Vorschläge an: editorial@cordis.europa.eu.

Schlüsselbegriffe

Blattschneiderameisen, Pilzanbau, Pestizid, Bionanowissenschaft, ElectroBee, elektrostatische Felder, AGRISCENTS, chemische Ökologie, Insektenangriffe, ELEVATE, Klimawandel