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Zukunftssicherheit für Europas kritische Infrastruktur

Mit einer Kombination aus Satellitenbildern, Drohnen und maschinellem Lernen zeigt das Team von SUNRISE, wie Anomalien an der kritischen Infrastruktur bei großen Krisen aus der Ferne erkannt und behoben werden können, damit die Menschen sicher sind.

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Über das EU-finanzierte Projekt SUNRISE wurden kürzlich verschiedene Möglichkeiten getestet, Unregelmäßigkeiten an kritischer Infrastruktur aus der Ferne zu erkennen. Während der COVID-19-Pandemie stand die kritische Infrastruktur in Europa unter enormem Druck, wodurch klar geworden ist, wie wichtig es ist, diese für den Alltag so wichtigen Strukturen zukunftssicher zu machen. Daher hat sich das SUNRISE-Team vorgenommen, die Resilienz von Europas kritischer Infrastruktur, darunter Straßen, Kraftwerke, Wasseraufbereitungsanlagen und Krankenhäuser, gegen künftige Pandemien oder andere bedeutende Risiken zu stärken.

Die Mittel für mehr Resilienz

Das SUNRISE-Team hat vier innovative Werkzeuge für mehr Resilienz und Aufrechterhaltung der kritischen Infrastruktur vorgestellt. Das sind Werkzeuge zur risikobasierten Zugangskontrolle, die Vorhersage und das Management des Ressourcenbedarfs, für erhöhte cyber-physische Resilienz und zur Ferninspektionen der physischen Infrastruktur. Mit dem Werkzeug für risikobasierte Zugangskontrolle kann das Risiko beim skalierbaren Zugriff auf kritische Infrastruktur unter Achtung des Datenschutzes gemindert werden. Beim Werkzeug zur Vorhersage und für das Management des Ressourcenbedarfs geht es um den Umgang mit dem veränderlichen Ressourcenbedarf – Personal wie Infrastruktur – in Notfällen. Mit dem Werkzeug für erhöhte cyber-physische Resilienz können Anomalien erkannt, Warnungen bei Vorfällen ausgegeben und angemessene Reaktionen bereitgestellt werden. Zusätzlich wird eine Risikobewertung der kritischen Infrastruktur in Echtzeit durchgeführt. Mit dem letzten Werkzeug ist die durchgehende, datengestützte Ferninspektion der kritischen Infrastruktur möglich. Das Werkzeug zur Ferninspektion der physischen Infrastruktur wurde kürzlich im Projekt getestet. Dabei werden Satellitenbilder, autonome Luftfahrzeuge mit unterschiedlichen Sensoren und maschinelles Lernen kombiniert, um Anomalien an der kritischen Infrastruktur zu erfassen. Welchen Nutzen hat dieses Werkzeug in einer großen Krise? Mit dem Instrument können Probleme der kritischen Infrastruktur erkannt und ohne direktes menschliches Eingreifen behoben werden, damit die Menschen sicherer sind. „Die Pilotversuche mit den Werkzeugen von SUNRISE in realen Szenarien sind ein entscheidender Meilenstein im Projekt“, berichtet Aljosa Pasic von ATOS IT Solutions and Services Iberia, dem Projektträger in Spanien, in einem Artikel in „Silicon Republic“. „Die Zusammenarbeit mit Betreibern kritischer Infrastruktur in ganz Europa und deren Rückmeldungen und Ideen ist äußerst wertvoll bei der weiteren Entwicklung der einzelnen technologischen Elemente – in diesem Fall dem Werkzeug zur Ferninspektion der Infrastruktur“, meint er und fährt fort: „Wir hoffen, aus dieser Runde an Pilotversuchen Lektionen zu ziehen, die in die weitere Entwicklung dieses Instruments einfließen können.“ In dem Artikel heißt es, dass im Rahmen des Projekts Versuche in Spanien, Italien und Slowenien durchgeführt wurden, wobei die Forschenden über einen Zeitraum von 2 Monaten mit Parteien aus den Bereichen Verkehr, Wasser und Strom zusammengearbeitet haben. Laut Pasic konnten bei den Pilotversuchen die Vorteile der Projektwerkzeuge verdeutlicht werden, darunter „Kosteneinsparungen oder optimierte wertvolle Ressourcen“. SUNRISE (Strategies and Technologies for United and Resilient Critical Infrastructures and Vital Services in Pandemic-Stricken Europe) endet im September 2025. Weitere Informationen: SUNRISE-Projektwebsite

Schlüsselbegriffe

SUNRISE, kritische Infrastruktur, Infrastruktur, Resilienz, Ferninspektion