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Towards a new generation of EU peer-to-peer Energy Communities facilitated by a gamified platform and empowered by user-centred energy trading mechanisms and business models.

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Nachbarn in Geschäftsmodellen mit direkter Energieteilung verbinden

Eine Webplattform unterstützt die Einführung und den Betrieb des gleichberechtigten Energiehandels mit Instrumenten zur Bildung von Energiegemeinschaften und zur Nutzung von Möglichkeiten der Nachfragesteuerung.

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Energiegemeinschaften – bürgergestützte Energiemaßnahmen – helfen lokalen Interessengruppen, ihre Kräfte auf innovative Weise zu bündeln, um von der Energiewende zu profitieren und zu ihr beizutragen. Der gleichberechtigte Energiehandel hat sich als interessantes Prosummodell ohne zentrale Vermittler herausgestellt. Die Energieverbraucher können preisgünstigen Strom direkt von ihrem Nachbarn beziehen, wodurch die traditionellen Energieversorger überflüssig werden und die Beteiligten mehr Kontrolle über ihre Energieerzeugung und -nutzung erhalten. Nutzerzentrierte Energiegemeinschaften für Wohngebäude könnten einen erheblichen Einfluss auf die Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energiequellen und die Verringerung des Energieverbrauchs und der Emissionen haben und so zur Erreichung der ehrgeizigen europäischen Ziele zur Klimaneutralität für 2050 beitragen. Im Rahmen des EU-finanzierten Projekts NRG2PEERS wurde eine Webplattform entwickelt, um die Akzeptanz von gleichberechtigten Energiegemeinschaften der nächsten Generation zu verbessern. Diese Plattform wurde in neun Anwendungsfällen in ganz Europa erprobt.

Einbindung von Mitgliedern der Energiegemeinschaft beschleunigen

Die Webplattform NRG2PEERS umfasst verschiedene Instrumente. Der „Bereitschaftsindikator“ hilft denjenigen, die an einer gleichberechtigten Energiegemeinschaft interessiert sind, festzustellen, inwieweit sie dazu in der Lage sind. Sie enthält außerdem Vorschläge, wie man die Bereitschaft erhöhen kann. In drei separaten Modulen werden die Nutzenden, die Organisation sowie die technologische und infrastrukturelle Bereitschaft bewertet. Die Nutzenden erhalten einen Bericht per E-Mail. „Der Bereitschaftsindikator hat gezeigt, dass er über seinen ursprünglichen Zweck hinaus anpassungsfähig ist und sich zu einem effektiven Instrument zur Bewusstseinsbildung und zur Anregung von Gesprächen entwickelt hat“, erklärt Projektkoordinatorin Simona D’Oca von Huygen Engineers & Consultants (Website auf Niederländisch). Die Rubrik „Beratungsapp“ der Website enthält Informationen über gleichberechtigte Energiegemeinschaften. Sie kann allen Menschen – auch potenziellen, derzeitigen und künftigen Mitgliedern – helfen, Herausforderungen zu bewältigen. Auf dieser Website können die Nutzenden eine Gemeinschaft gründen oder ihr beitreten und an einem Nutzerforum teilnehmen, um sich mit anderen Interessengruppen auszutauschen. Die „Lösung für offene Daten“ schließlich soll Dritten, die einen Vertrag mit einer Energiegemeinschaft haben, den Zugang zu den Daten ihrer Energiegemeinschaft ermöglichen.

Wandel fördern und intelligente Dienste zur Nachfragereaktion einführen

Im Rahmen des Projekts NRG2PEERS wurden intelligente Mechanismen zur Bedarfssteuerung und Flexibilitätsdienste zur Optimierung des Energieverbrauchs und der Nachfragespitzen auf Gemeindeebene untersucht. Ziele sind finanzielle Einsparungen, CO2- und Umwelteinsparungen sowie lokale Energieautonomie. D’Oca erklärt dazu: „Die Arbeit von NRG2peers hat den Energieverbrauch durch zwei Maßnahmen optimiert: die Verlagerung der Lasten von Elektrogeräten wie Heizungen, Waschmaschinen und Geschirrspülern oder das selektive Einschalten von elektrischen Speichervorrichtungen. Diese spezifischen Maßnahmen dienen nicht dazu, die bereitgestellte Energie zu reduzieren, sondern vielmehr darauf, dieselbe Endenergie auf verschiedene Zeiten zu verteilen, was Primärenergieeinsparungen durch die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien ermöglicht. Außerdem führte NRG2PEERS erfolgreiche Informations- und Sensibilisierungskampagnen durch, um Verhaltensänderungen zu fördern.

Die gemeinsame Nutzung von Energie kommt Gemeinden und der Umwelt zugute

NRG2PEERS wurde in sorgfältig ausgewählten Pilotprojekten getestet und validiert, an denen etwa 356 Haushalte teilnahmen. Die Ergebnisse deuten auf Energie- und CO2-Einsparungen durch Verhaltensänderungen sowie durch betriebliche Veränderungen mittels Optimierung auf Gemeindeebene unter Nutzung intelligenter Mechanismen zur Nachfragesteuerung hin. „Das Team von Projekt NRG2PEERS hat bei der Verwirklichung seiner Energieeffizienz- und Nachhaltigkeitsziele Ergebnisse erzielt und die Anpassungsfähigkeit seiner Plattform und seiner Instrumente in verschiedenen europäischen Gemeinschaften bewiesen. Die erfolgreiche Integration von Verhaltensstrategien, Initiativen für erneuerbare Energien und betrieblichen Optimierungen unterstreicht den ganzheitlichen Projektansatz zur Förderung eines positiven Wandels durch gleichberechtigte Energiegemeinschaften“, so D’Oca. Das Projekt NRG2PEERS hat verdeutlicht, welches Potenzial von der Gemeinschaft unterstützte, nachhaltige Energiepraktiken in unserer globalen Energielandschaft haben.

Schlüsselbegriffe

NRG2PEERS, Energie, Energiegemeinschaften, Bedarfssteuerung, Energiegemeinschaft, gleichberechtigte Energiegemeinschaften, Energieeffizienz, Energiehandel, erneuerbare Energie, Flexibilitätsdienste

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