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ENgagement and JOurnalism Innovation for Outstanding Open Science Communication

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Entwicklung eines Manifests für starken Wissenschaftsjournalismus

Angesichts globaler Krisen und zunehmender Desinformation wurden im Rahmen des EU- finanzierten Projekts ENJOI Standards, Prinzipien und Indikatoren für eine offene Wissenschaftskommunikation sowie ein Manifest zur Verbesserung des Wissenschaftsjournalismus entwickelt.

Eine wirksame Wissenschaftskommunikation unterstützt die demokratischen Grundsätze und stellt sicher, dass Bürgerinnen und Bürger Zugang zu qualitativ hochwertigen Informationen haben, um sich ein Urteil auf der Grundlage von Fakten bilden zu können. Doch oft sind sie mit dem konfrontiert, was die UN als „Infodemie“ bezeichnet: eine Flut von Informationen in digitalen und physischen Umgebungen, in denen konkurrierende Stimmen oft zu Alarmismus, Polarisierung oder sogar echter Desinformation beitragen, anstatt ein gesundes Informationsumfeld zu fördern. Angesichts globaler Herausforderungen wie der Klimakrise ist ein Rahmen mit Prinzipien, Standards und geeigneten Indikatoren für den Wissenschaftsjournalismus und die Wissenschaftskommunikation dringend erforderlich. Im Rahmen des Projekts ENJOI erstellte ein gemeinschaftliches Netzwerk bestehend aus Menschen aus Forschung, Journalismus und Bürgerbeteiligung in ganz Europa eine Reihe von Standards, Prinzipien und Indikatoren, um effektiven Wissenschaftsjournalismus zu identifizieren und anzuleiten. Das Projektteam entwickelte zudem ein Manifest für herausragende offene Wissenschaftskommunikation. „Die Projektergebnisse von ENJOI stimmen sehr gut mit der Idee überein, offene und transparente Wissenschaft und Wissenschaftskommunikation als Schlüssel zur Bekämpfung von Desinformation in Europa zu fördern“, sagt Elisabetta Tola, Geschäftsführerin von formicablu in Italien und ENJOI-Projektkoordinatorin.

Ermittlung bewährter Verfahren im Wissenschaftsjournalismus

Im Rahmen von ENJOI wurden zwei verschiedene Forschungslinien verfolgt. Die erste war eine Literaturrecherche, um die von Autorinnen und Autoren sowie über Projekte und Einrichtungen vorgeschlagenen Journalismusstandards aufzulisten. Der zweite Schwerpunkt lag auf der Analyse der Beziehungen zwischen Wissenschaft und Medien, um zu ermitteln, ob es spezifische Anreize gibt, die die Kommunikationsaktivitäten von Forscherinnen und Forschern unterstützen können. In diesem zweiten Aktionsbereich wurde ebenfalls nach Empfehlungen gesucht, die ihr Engagement für die Kommunikation erleichtern könnten. Die Standards, Prinzipien und Indikatoren wurden in einer Reihe von Workshops mit mehr als 50 Fachleuten aus der Praxis, Zielnutzerinnen und -nutzern und anderen Interessengruppen der Wissenschaftskommunikation entwickelt. Diese Workshops fanden in Belgien, Spanien, Italien und Portugal statt und thematisierten die Unterschiede zwischen den südeuropäischen Ländern und den Ländern in Nord- und Mitteleuropa. Durch diese gemeinsame, multidisziplinäre Anstrengung erstellte das Team von ENJOI eine Matrix von Standards, Prinzipien und Indikatoren für herausragende offene Wissenschaftskommunikation. Dazu gehören wichtige Punkte zu Methodik und Praxis, Ethik und Handeln im öffentlichen Interesse. „Eines der wichtigsten Ergebnisse von ENJOI war die Forderung nach echter Inklusivität“, so Tola. „Nicht nur als Schlagwort, sondern als gründlicher Prozess, mit dem die Diskriminierung in der heutigen Wissenschaft auf vielen Ebenen anerkannt wird, Barrieren abgebaut werden und unterschiedlichen Perspektiven eine Stimme gegeben wird.“

Ein Manifest für die Wissenschaftskommunikation

Das ENJOI-Team baute auf den Standards, Prinzipien und Indikatoren auf und verfasste das Manifest für herausragende offene Wissenschaftskommunikation, das kritisches Denken, Medienkompetenz und digitales Bewusstsein bei den Beteiligten der Wissenschaftskommunikation fördert. Schließlich schuf das Team die „Beobachtungsstelle“, einen zentralen Online-Standort zur Förderung der Ausbildung und Zusammenarbeit im gesamten Ökosystem der Wissenschaftskommunikation, der auch nach Abschluss des Projekts bestehen bleiben wird. Das Team nutzt, testet und erweitert die Ergebnisse von ENJOI, um zwei Reihen innovativer praktischer Instrumente zu entwickeln, zu testen und zu bewerten, darunter Schulungskurse, Instrumentarien, Leitlinien zur Bekämpfung von Falsch- und Desinformation, inspirierende E-Books für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und Webinare. Nach Abschluss des Projekts werden diese Ergebnisse in das EU-finanzierte Projekt COALESCE integriert, das auf das Endziel von ENJOI, die Verbesserung der Wissenschaftskommunikation und die Förderung des Aufbaus von Kapazitäten und der Zusammenarbeit, ausgerichtet ist. Das Ergebnis wird eine besser informierte Öffentlichkeit und eine widerstandsfähigere demokratische Gesellschaft sein.

Schlüsselbegriffe

ENJOI, offene Wissenschaft, Kommunikation, Rahmen, Werkzeuge, Ausbildung, Manifest, Standards, Prinzipien

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