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Öffnung des Portals für den europäischen Biomethanhandel

Durch die Schaffung eines effizienten und vertrauenswürdigen Handelssystems hat ein EU-finanziertes Projekt die Akzeptanz des wachsenden Biomethanmarktes in Europa erhöht.

„Ein zuverlässiges EU-Herkunftsnachweissystem wird dazu beitragen, den Biomethanmarkt anzukurbeln.“

Stefano Proietti, Projektkoordinator von REGATRACE

Als nachhaltige Energiequelle, die über das bestehende Erdgastransportsystem befördert werden kann, besitzt Biomethan das Potenzial, das europäische Energienetz umweltfreundlicher und unabhängiger zu machen. Dies erfordert eine stärkere Nutzung des gemeinsamen europäischen Biomethanmarktes, wodurch auch Investitionen ermöglicht und der grenzüberschreitende Handel unterstützt werden. Das EU-finanzierte Projekt REGATRACE konzipierte ein effizientes Handelssystem, das auf der Ausgabe und dem Handel von Biomethangaszertifikaten basiert. Diese bieten Herkunftsnachweise (Guarantees of Origin, GoO) und Nachhaltigkeitsnachweise (Proof of Sustainability, PoS) für Biomethan und andere erneuerbare Gase. „Das hat stark zum Aufschwung des gemeinsamen europäischen Biomethanmarktes beigetragen“, sagt Stefano Proietti, leitender Forscher bei ISINNOVA in Italien, und Projektkoordinator von REGATRACE. „Eine große Hilfe waren auch die umfassenden Maßnahmen, die im Rahmen des Projekts auf Länderebene durchgeführt wurden“, fügt er hinzu. REGATRACE ebnete den Weg für nationale GoO-Stellen für Biomethan. Einige der bestehenden Biomethanregister wurden auch an die Plattform des Europäischen Registers für erneuerbare Gase (ERGaR) für Herkunftsnachweise (CoO) angeschlossen. Die AIB-Drehscheibe wird zudem die standardisierte, registerübergreifende Übertragung von Gas-Herkunftsnachweisen erleichtern. „Ein zuverlässiges EU-Herkunftsnachweissystem wird dank der Rückverfolgbarkeit, der Transparenz und der Zertifizierung der Biomethanerzeugung dazu beitragen, den Biomethanmarkt anzukurbeln,“ so Proietti. In den ersten drei Quartalen des Jahres 2022 wurden zwischen Dänemark, Deutschland, den Niederlanden, Österreich, Schweden und dem Vereinigten Königreich insgesamt rund 4 300 GWh übertragen. Die grenzüberschreitende Übertragung von Biomethan-Zertifikaten zwischen anderen europäischen Ländern sei noch relativ gering, stellt Proietti fest. Auf der Grundlage dieser Daten und Beobachtungen wird sich das Volumen der grenzüberschreitenden Übertragung von Biomethan-Zertifikaten im Jahr 2022 aber schätzungsweise auf etwa 6 000 GWh belaufen – doppelt so viel wie im Jahr 2020. Die Arbeit ist ein wesentlicher Beitrag zum Paket zur Dekarbonisierung der Wasserstoff- und Gasmärkte für die Schaffung eines europaweiten Marktes für erneuerbare und kohlenstoffarme Gase. Künftige Arbeiten in diesem Bereich werden den Weg für nationale Strategien sowie Energie- und Klimapläne ebnen, die eine nachhaltige Biogas- und Biomethanproduktion mit einschließen. „Der Leitfaden wird auch in der Projektentwicklung bei der Planung und Umsetzung von Biomethan-Investitionsprojekten hilfreich sein“, merkt Proietti an. „All dies wird einen wichtigen Beitrag zum REPowerEU-Plan leisten“, fügt er hinzu.

Schlüsselbegriffe

Biomethan, Biogas, Erdgas, Nachhaltigkeit, erneuerbare Kraftstoffe, grüne Energiewende, REPowerEU, Forschung und Innovation, erneuerbare Technologien, Biomethantechnologien, Solarenergie