Könnten Quallen uns helfen, Mikrokunststoffe aus dem Meer zu entfernen?
Jedes Jahr werden Millionen von Tonnen an Kunststoffen ins Meer gespült. Sie zerfallen in Mikro- und Nanokunststoffe, bedrohen die Tier- und Pflanzenwelt der Meere und tragen zum Klimawandel bei. Gleichzeitig haben der Klimawandel und die Überfischung zu einer Explosion der Quallenpopulationen geführt. Um beide Probleme mit einem Streich zu bewältigen, schlägt GoJelly vor, aus dem von Quallenarten produzierten Schleim Filter herzustellen, die Kunststoffpartikel aus dem Abwasser entfernen, bevor sie ins Meer gelangen. Das Projekt ist nun hier in der neuen CORDIS-Reihe mit Erklärvideos unter dem Titel „Make the connection with EU-science“ zu finden. Zur Herstellung der Filter werden die Medusen mit einem Netz eingesammelt und dann in einen Trichter überführt, wo sie den Schleim absondern. Der gesammelte Schleim wird gefriergetrocknet und in eine zylinderförmige Filtervorrichtung eingelegt, in der die getrocknete Schleimschicht durch eine Sandschicht festgehalten wird. Zudem wurden im Rahmen des Projekts GoJelly Konzepte entwickelt, um die restliche Quallenbiomasse in nützliche Produkte zu verwandeln. „Die Medusen können für die menschliche Nahrung oder die Aquakultur, als Düngemittel oder zur Gewinnung von Kollagen für kosmetische Produkte verarbeitet werden“, sagt Jamileh Javidpour, die an dem Projekt arbeitete. Erfahren Sie hier mehr über das Projekt GoJelly. „Make the connection with EU-science“ ist eine Reihe von Erklärvideos, die sich auf den wissenschaftlichen Inhalt von EU-Forschungsprojekten und die Verwertbarkeit ihrer Ergebnisse konzentrieren.
Schlüsselbegriffe
GoJelly, Quallen, Medusen, Mikrokunststoff, Nanokunststoff, Biofilter, Abwasserreinigung, essbare Qualle