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FIWARE for the Next Generation Internet Services for the WATER sector

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Digitalisierung des Wassersektors

Forschende aus der EU demonstrieren erstmals, dass die Implementierung von FIWARE-fähigen Lösungen zur Bewältigung von wasserbezogenen Herausforderungen beitragen kann.

Eine effiziente und proaktive Wasserbewirtschaftung stellt für alle EU-Mitgliedstaaten, und insbesondere angesichts der Beschleunigung des Klimawandels, eine zentrale Herausforderung dar. Das EU-finanzierte Projekt Fiware4Water hat sich dem Ziel verschrieben, dieser gesellschaftlichen Notwendigkeit zu begegnen. Im Bestreben, zum digitalen Wandel des gesamten Wassersektors beizutragen, entwickelte es eine kollaborative und offene digitale Plattform, die auf der Technologie und dem Ökosystem von FIWARE aufbaut. „In erster Linie ging es uns im Rahmen des Partnerkonsortiums von 14 Wasserversorgungsunternehmen und Fachleuten für IT-Entwicklung und Datenwissenschaft darum, eine neue standardisierte, interoperable und cybersichere Plattform für Wasser zu entwickeln – die Fireware4Water-Referenzarchitektur [F4W-RA]“, erklärt Projektkoordinatorin Sonia Siauve.

Unterstützung durch F4W-RA für vier Wasserversorger

Um die Robustheit der Plattform zu testen, setzte das Projekt diese an vier Demonstrationsstandorten ein. Der Demonstrationsfall in Griechenland widmete sich der Optimierung der Rohwasserversorgung. Die Demonstrationsanlage in Frankreich befasste sich mit der Verwaltung des Wasserverteilungssystems. Am Standort in den Niederlanden wurde die intelligente Abwasserkontrolle erforscht und der britische Standort konzentrierte sich auf intelligente Zähler und die Einbindung der Bürgerinnen und Bürger. „Das Ziel war es, die vier Wasserversorger dabei zu unterstützen, mithilfe der FIWARE-Technologie intelligente Anwendungen zu entwickeln, die auf ihre Bedürfnisse eingehen“, merkt Siauve an. Mit Blick darauf strebte Fiware4Water die Entwicklung neuer Komponenten wie unter anderem Big-Data-Werkzeugen an, um die Kapazitäten und Funktionen des FIWARE-Ökosystems zu erweitern. „Mit unseren vier Demonstrationsanlagen, die den gesamten Wasserkreislauf umfassten, wollten wir Wasserversorgungsunternehmen außerdem eine Möglichkeit aufzeigen, mit der sie durch fortschrittliche Technologien wie etwa Plattformen für das Internet der Dinge auf eine Betriebsverwaltung in Echtzeit umstellen können“, betont Siauve.

Digitalisierung des Wassersektors durch F4W-RA

Es wurde eine F4W-RA für den Wassersektor entwickelt, getestet und an den vier Demonstrationsstandorten implementiert, wo das Potenzial dieser Technologie zur Digitalisierung des Wassersektors belegt werden konnte. Dabei wurden mehr als 25 wissenschaftliche Modelle konzipiert, entwickelt, validiert und demonstriert. „Diese intelligenten Wassermodelle lieferten die Grundlage für die intelligenten Fiware4Water-Anwendungen, die zahlreiche kritische Aspekte der Wasserkreislaufbewirtschaftung aus den vier wichtigsten Perspektiven abdeckten: Rohwasserversorgung, Wasserverteilung, Verwaltung von Abwasseraufbereitungsanlagen und die Einbindung der Wasserkundschaft“, berichtet Siauve. Insgesamt gingen aus der Arbeit vier intelligente Anwendungen und eine mobile App hervor, von denen Wasserwirtschaftsunternehmen und die Bürgerinnen und Bürger profitieren sollen. Um außerdem sicherzugehen, dass die digitalen Lösungen, die im Rahmen der Demonstrationsfälle entwickelt wurden, in Europa und international duplizierbar sind und dupliziert werden, wurden Aktivitäten für soziopolitisches Engagement durchgeführt. Diese führten schließlich zur Schaffung von lokalen Wasserforen.

Sicherung der Nachhaltigkeit von F4W-RA

„Wir sind überzeugt, dass der Wassersektor durch die neue digitale Plattform der F4W-RA langfristig in der Lage sein wird, zentrale Aspekte wie die Leistung des Wassersystems, die Verbesserung der Wasserqualität, die effiziente Nutzung von Ressourcen, die Reduzierung der Umweltbelastung oder auch Einsparungen bei den damit verbundenen Betriebskosten erfolgreich zu bewältigen und dabei der globalen Nachhaltigkeit in einer Weise Rechnung zu tragen, die den geltenden Vorschriften entspricht und den künftigen wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Anforderungen gerecht wird“, so Siauve abschließend. Die Nachhaltigkeit und Weiterentwicklung der neuen Plattform wird durch den 5. Bereichsausschuss der FIWARE Foundation, das Smart Water Domain Committee, sichergestellt werden. Die ursprünglichen Pilotstädte von Fiware4Water, welche die lokalen Wasserforen ins Leben gerufen haben, gehören nun zudem einem globalen Netzwerk an und werden auf der Wasserkonferenz der Vereinten Nationen im März 2023 vorgestellt werden.

Schlüsselbegriffe

Fiware4Water, Wassersektor, F4W-RA, Wasserversorger, Wasserversorgungsunternehmen, digitale Plattform, FIWARE-Technologie, Fiware4Water Reference Architecture, Fiware4Water-Referenzarchitektur

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