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Pan-European system with an efficient coordinated use of flexibilities for the integration of a large share of RES

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Mit 50 % Anteil an erneuerbaren Energien auf dem Weg zur Klimaneutralität

Analysen und Pilotversuche haben zu einem Fahrplan geführt, der darauf abzielt, 50 % des europäischen Strombedarfs mit erneuerbaren Energiequellen zu decken.

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Die Richtlinie der Europäischen Kommission für erneuerbare Energien legt ein verbindliches Ziel von mindestens 32 % erneuerbarer Energien am Gesamtenergieverbrauch bis 2030 fest. Als Reaktion auf den andauernden Krieg in der Ukraine verleiht der Plan der Europäischen Kommission REPowerEU, der Europa weit vor 2030 von fossilen Brennstoffen aus Russland unabhängig machen soll, der Integration erneuerbarer Energiequellen zusätzliche Dringlichkeit. Das ehrgeizige, EU-finanzierte Projekt EU-SysFlex hat einen klar definierten Zeitplan für die Deckung von 50 % der Nachfrage mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen (RES-E) bis 2030 erstellt. Insgesamt 34 interdisziplinäre Partner aus 15 europäischen Ländern untersuchten und behandelten die aktuellen Herausforderungen, um einen klaren Weg zur Erreichung der EU-Ziele zu finden.

Steigerung des Anteils von Strom aus erneuerbaren Energien durch mehr Flexibilität

Der fluktuierende Charakter der erneuerbaren Energien bedeutet, dass die Infrastruktur und der Betrieb flexibler werden müssen, um die Stabilität bei schwankendem Stromfluss zu gewährleisten. Liam Ryan, Innovations- und Planungsleiter beim Projektkoordinator EirGrid Group, erklärt: „Neben den technischen Herausforderungen müssen wir auch die Marktveränderungen, die notwendig sind, um Anreize für die entsprechenden Technologien zu schaffen, die Netzveränderungen, die notwendig sind, um immer mehr Strom aus erneuerbaren Energiequellen zu transportieren, und schließlich den Einsatz, der in unseren Kommunen notwendig ist, um die Infrastruktur zu schaffen, die zur Erreichung unserer Ziele zur Dekarbonisierung erforderlich ist, berücksichtigen.“ EU-SysFlex betonte die entscheidende Rolle von Änderungen der Energiemarktstrukturen bei der Steigerung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien. „Wir müssen die Eintrittsbarrieren für Flexibilitätsmärkte beseitigen, um neue und aufkommende Technologien zuzulassen, die technische Beschränkungen abmildern und Flexibilität bieten“, so Ryan. Systemdienste wie Energiespeicher und Bedarfssteuerung – beispielsweise die Nutzung nicht benötigter Elektrogeräte während der Nachfragespitzen – werden einen wichtigen Beitrag leisten. Das Projekt hat gezeigt, dass Zuverlässigkeit, Leistung und Rentabilität dieser Systemdienste durch die Bündelung dezentraler Ressourcen wie Windturbinen, Energiespeicher, Elektrofahrzeuge und Wärmepumpen (auch als Teil eines virtuellen Kraftwerks) sowie durch koordinierte Steuerung und Optimierung gesteigert werden können.

Ein Fahrplan für Europa: 50 % Strom aus erneuerbaren Energiequellen bis 2030

Als Höhepunkt wurde eine Einigung über einen Fahrplan für ein flexibleres, dynamischeres und zuverlässigeres europäisches Stromsystem erzielt, das ebenfalls einen Anteil von 50 % Strom aus erneuerbaren Energiequellen ermöglicht. Der Aktionsplan deckt technische Engpässe, die erforderliche Flexibilität, finanzielle Defizite, die Marktentwicklung, neue Betriebsinstrumente, die Koordination zwischen den Übertragungsnetzbetreibern (ÜNB) und den Verteilernetzbetreibern (VNB), die Bündelung verteilter Ressourcen sowie das Datenmanagement ab. Demonstrationsprojekte und Versuche in ganz Europa haben die Fähigkeit der Technologien und Lösungen untersucht, die dringend benötigte Flexibilität zu liefern, einschließlich der Frage, wie eine Plattform für die Koordination zwischen Verteilernetzbetreibern und Übertragungsnetzbetreibern dies erreichen könnte.

Der umweltfreundlichere Weg erklimmt neue Höhen

Der sich rasch entwickelnde Einsatz erneuerbarer Energien in Europa hat deutlich gemacht, dass geklärt werden muss, wie das Netz mit einem Anteil der erneuerbaren Energien von über 50 % betrieben werden kann. Einige europäische ÜNB arbeiten bereits daran. Die Zusammenkunft der ÜNB aus ganz Europa, um deren Erfahrungen im Rahmen von EU-SysFlex auszutauschen, wird einen nachhaltigen Einfluss auf die Schaffung eines einheitlichen intelligenten europäischen Stromnetzes haben. Ryan fasst zusammen: „Das Spannendste am EU-SysFlex-Projekt ist das Potenzial, das durch die großartige Zusammenarbeit und die tatkräftige Unterstützung durch die Europäische Kommission freigesetzt wurde. Vor nicht allzu langer Zeit galt die Integration erneuerbarer Energien als Herausforderung und die Erreichung eines Anteils von 50 % erneuerbarer Energien am Stromnetz als unmöglich. Das EU-SysFlex-Projekt hat diese Sichtweise geändert und uns alle für die Zukunft begeistert, indem es einen klaren Weg zur Klimaneutralität definiert hat.

Schlüsselbegriffe

EU-SysFlex, erneuerbare Energien, Strom, Elektrizität, ÜNB, VNB, erneuerbare Energiequellen, Flexibilitätsmärkte, Verteilernetzbetreiber, Übertragungsnetzbetreiber

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