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Innovation nach biologischem Vorbild

Heute befassen wir uns mit dem aufstrebenden Fachgebiet der bioinspirierten Innovation: der Analyse und systematischen Umsetzung biologischer Erkenntnisse in technische Anwendungen. Unsere Gäste erforschen alle biologische Lösungen an der Schnittstelle zwischen lebendiger Natur und Technologie.

Einblicke und Ideen

100 000 Stare bewegen sich am herbstlichen Himmel im Gleichklang – ohne miteinander zu kollidieren, Glühwürmchen erhellen einen Wald in Borneo und blinken dabei in perfekter Synchronität, Bakterien kommunizieren um die Wurzeln einer Pflanze herum, sobald die Population eine bestimmte Anzahl erreicht hat und in der Luft verfügen die Flügel einer östlichen Bernsteinlibelle über 3 000 sensorische Neuronen, einschließlich Strömungssensoren, die einen Strömungsabriss verhindern. Was lernen wir aus diesen Wundern? Die Natur hält eine Vielzahl biologischer Lösungen bereit und einige davon, die als Inspiration für künftige Trends dienen könnten, werden in einem kürzlich veröffentlichten Artikel in der Zeitschrift „Frontiers in Physics“ vorgestellt. Wie erforschen unsere drei Gäste die faszinierende Welt der bioinspirierten Innovation? Derzeit leitet Nico Bruns an der Technischen Universität Darmstadt die Forschungsgruppe Nachhaltige Funktionspolymere. Das Team nutzt bioinspirierte Ansätze, um Materialien und Nanosysteme mit noch nie dagewesenen neuen Funktionen zu entwerfen, zu konstruieren und zu entwickeln. Bruns interessiert sich besonders für die Eigenschaften der Polymer-Verbundstoffe, aus denen Pflanzenkutikula bestehen, die er im Rahmen des Horizont 2020-Projekts PlaMatSu erforscht hat. Massimo Trotta arbeitet für den Nationalen Forschungsrat Italiens in Bari. Er war seit jeher von der Photosynthese fasziniert. In jüngerer Zeit haben die Umweltanwendungen photosynthetischer Organismen seine Aufmerksamkeit erregt. Trotta, Koordinator des Projekts HyPhOE, engagiert sich zudem für die Popularisierung der Wissenschaft für ein nicht spezialisiertes Publikum. Lucia Beccai ist eine leitende Forscherin am Italienischen Institut für Technologie in Genua und Leiterin des Soft Bio Robotics Perception Lab. Ihr Forschungsgebiet ist die taktile Sensorik für weiche Robotik und vielseitiges Greifen, außerdem beschäftigt sie sich besonders mit der Frage, was wir von Elefantenrüsseln lernen können. Diese Arbeit wurde teilweise im Rahmen des EU-Projekts PROBOSCIS finanziert.

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Wir freuen uns über Ihr Feedback! Senden Sie uns gerne Ihre Kommentare, Fragen und Anregungen (aber hoffentlich nicht Beschwerden!) an die übliche E-Mail-Adresse: editorial@cordis.europa.eu.

Schlüsselbegriffe

CORDIScovery, CORDIS, PlaMatSu, HyPhOE, PROBOSCIS, bioinspiriert, Innovation, Lösungen, Robotik, Pflanzen, Polymer-Verbundwerkstoffe, Photosynthese, taktile Wahrnehmung, weiche Robotik