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Inhalt archiviert am 2024-04-19

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Ein Weg zur EU-Energieerzeugung der Zukunft

Bis zum Jahr 2050 will die EU klimaneutral sein. Dazu wird ein massiver Wandel zu erneuerbaren und sauberen Energiequellen nötig sein, aber auch drastische wirtschaftliche und soziale Anpassungen. Das EU-finanzierte Projekt Open ENTRANCE entwickelt eine quelloffene Plattform, mit der verschiedene Optionen für den Übergang zu kohlenstoffarmer Energie bewertet werden können.

Energie icon Energie

Um ihre Klimaziele zu erreichen, greift die EU auf präzise Energiemodelle zurück, die die wirksamsten Optionen für den Weg zur Dekarbonisierung aufzeigen. Das Projekt Open ENTRANCE (Open ENergy TRansition ANalyses for a low-carbon Economy) beschleunigt dieses Vorgehen mit einem transparenten und integrierten Service, mit dem sich verschiedene Optionen für den Übergang zu kohlenstoffarmer Energie bewerten lassen. 14 Partner aus dem Bereich der Energiemodellierung haben ihn als Konsortium gemeinsam erarbeitet. Das von der norwegischen Forschungseinrichtung Sintef Energi koordinierte Projekt ist auf vier Jahre angelegt und will eine Plattform erstellen, die Modelle von Makroökonomie und Energiewirtschaft integriert, aber auch wirtschaftliche und menschliche Verhaltensdaten liefert, die für die Energiewende relevant sind. Open ENTRANCE baut auf der Leistung bestehender Frameworks für die Kohlenstoffwende auf, verbessert aber die Gesamtqualität der Modelle innerhalb der Plattform und integriert weitere Modelle. So sollen sie sich gegenseitig optimieren, schnellere und sensitivere Analysen ermöglichen, große Datensätze über menschliches Verhalten einbeziehen und detaillierte Bottom-up- und Top-Down-Ansätze kombinieren. Im Projekt wurden vier Szenarien für eine kohlenstoffarme Zukunft auf europäischer und nationaler Ebene entwickelt, die zuerst einen globalen Temperaturanstieg von 1,5 °C und schließlich von 2,0 °C beschreiben. Erstellt wurden diese quantitativen Szenarien mithilfe einer eigens programmierten Erweiterung des Energiewirtschaftsmodells GENEeSYS-MOD und anschließend im Abgleich mit vergleichbaren Optionen aus dem integrierten Bewertungsmodell MESSAGix-GLOBIOM, das der Weltklimarat (IPCC) nutzt, validiert. Zudem hat Open ENTRANCE ausführliche Fallstudien zu ausgewählten Themen erarbeitet, beispielsweise zu der Frage wie sich die energetische Flexibilität in Haushalten auf die Investitionsbedarfe auf europäischer Ebene auswirken wird oder welche Folgen ein optimaler Energieeinsatz in Akteursgemeinschaften für das Gesamtlastprofil haben würde. Um neue Erkenntnisse über die wirtschaftlichen Auswirkungen des Übergangs zu einer kohlenstoffarmen Gesellschaft liefern zu können, hat das Projekt außerdem mit makroökonomischen Analysen begonnen. Diese Forschungsergebnisse sollen in einem quelloffenen System zur Verfügung gestellt werden, das zehn Jahre lang garantiert zugänglich bleiben soll. So hofft das Team, dass die Plattform von der wissenschaftlichen Gemeinde immer wieder aufgegriffen und weiterentwickelt wird und ihre Datensätze in anderen Forschungsarbeiten zur Kohlenstoffwende verwendet und ergänzt werden können. Bei Projektabschluss im Jahr 2023 sollen die Arbeiten einerseits Interessengruppen zur Verfügung stehen, um die makroökonomischen Folgen der Energiewende zu bestimmen, andererseits sollen sie einen Dialog zwischen Forschung, Politik und Industrie ermöglichen und schließlich die besten Wege für den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft aufzeigen.

Schlüsselbegriffe

Open ENTRANCE, Energie, Wende, Energiewende, Übergang, Kohlenstoff, CO2, Klima, global, weltweit, ökonomisch, wirtschaftlich, Plattform, quelloffen, Open Source