Dem weltweit ersten luftbetriebenen Gebäudebeschattungssystem noch einen Schritt näher
Stellen Sie sich ein Büro vor, das die draußen herrschenden Licht- und Temperaturbedingungen „lesen“ kann und diese dann im Inneren ganz automatisch reguliert. Wobei das mit dem geringstmöglichen Energieverbrauch und dem kleinsten vorstellbaren CO2-Fußabdruck erfolgt. AIRSHADE, bei dem es um das weltweit erste luftbetriebene Beschattungssystem für Gebäude geht, entwickelt gegenwärtig ein Produkt, das diese Arbeits- und Lebensräume in die Nähe der Realisierbarkeit rücken soll. Das Produkt hat bereits ermutigende Bestätigung in Form mehrerer internationaler Auszeichnungen und eines erteilten Patents erhalten. Nach Abschluss der ersten Finanzierungsphase (Phase 1 des KMU-Instruments, Februar bis Juli 2019) erhielt die Forschungsgruppe jedoch die Gelegenheit, ihr Wissen zu erweitern, weiter zu forschen und sich auf die anstehenden nächsten Schritte vorzubereiten. Diese erste Phase beinhaltete eine Durchführbarkeitsstudie für die Prüfung von AIRSHADE im Zusammenhang mit Marktforschung, die technische Validierung und zusätzliche Untersuchungen weiterer Einzelheiten.
Intelligenter Ansatz führt zu intelligenten Lösungen
„Wir gewannen verschiedene interessante Erkenntnisse, die sich bei der Ausführung unserer Arbeitspakete ergaben. Möglicherweise am wertvollsten waren Interviews und Besuche bei verschiedenen Interessengruppen: in der Fertigung, bei Verantwortlichen im Kaufprozess, vor allem aber auch mit der Kundschaft. Auf diese Weise konnten wir neue Anwendungsbereiche bestimmen, aber auch eine aus aktuellen Markttrends resultierende Strategie entwickeln – etwa bezüglich Systemen für die intelligente häusliche Umgebung, die unser Produkt ergänzen“, berichtet Nikola Znaor, Projektkoordinator, Gründer und Erfinder von AIRSHADE. Dank dieser nützlichen Informationen wird das AIRSHADE-Team seine Anstrengungen kanalisieren und die Ressourcen auf die wichtigsten Probleme und Entwicklungsbereiche ausrichten, die in dieser Phase mehr Aufmerksamkeit brauchen, um letztlich Prozesse und Erfolgschancen zu optimieren. Für das AIRSHADE-Team bestand die größte Herausforderung bei dieser Projektarbeit darin, von einer innovativen Mentalität und einem bahnbrechenden, nachhaltigen Ansatz zu einer unternehmerisch orientierten Denkweise zu wechseln. Aber es ist dem Team gelungen, die Nutzung des Produkts auszuweiten. Seine Anwendungen umfassen nun nicht nur Büro- und Wohngebäude, sondern auch Gewächshäuser, Empfangshallen, Produktionsanlagen und Räume anderer Art. Zudem führte die kommerzielle Ausrichtung von AIRSHADE dazu, dass eine Automatisierung ohne Einsatz von Elektrizität und Sensoren als Lösung für das Problem, den Nutzenden die gewünschte direkte Kontrolle über das System zu geben, möglich wurde.
Modernerer Gebäudesektor in Sicht
„Die Finanzhilfe im Rahmen von Phase 1 des KMU-Instruments war äußerst hilfreich, um unser Produkt einen Schritt voranzubringen und der Entwicklung Anschub zu verleihen. Jetzt haben wir eine klare Vision und einen Fahrplan, dem wir folgen können“, bekräftigt Znaor. „Anhand der Ergebnisse unserer Durchführbarkeitsstudie und der uns nun bekannten Mängelliste werden wir an der Verbesserung dieser Themen arbeiten. Vor allem werden wir versuchen, ein Pilotprojekt zu finden, was in unserem Fall von entscheidender Bedeutung ist, da wir in einem sehr konservativen Bereich, dem Bausektor, tätig sind, in dem es nicht immer leicht ist, neue Lösungen in die Tat umzusetzen. Und so gilt in unserem Fall: Sehen heißt glauben.“
Schlüsselbegriffe
AIRSHADE, Gebäude, Beschattungssystem, Beleuchtung, CO2-Fußabdruck, Smart Home, intelligente häusliche Umgebung, intelligentes Gebäude
