Umwandlung erneuerbarer Energien in skalierbaren Strom
Unabhängig davon, ob Sie Ihren Fernseher zu Hause oder eine große Montagelinie in einer modernen Fabrik betreiben – moderne Elektronik und Geräte verschwenden viel Energie. Es ist jedoch nicht ganz die Schuld des Geräts oder der Fabrik. Eine geringe Stromqualität, unterbrochene Nutzung und Wartung spielen ebenso eine Rolle. Schätzungen zufolge kostet eine niedrige Stromqualität EU-Industrieanlagen jährlich über 150 Milliarden Euro. Eine Lösung besteht darin, von fossiler auf erneuerbare Energie umzusteigen. Dabei wird jedoch vorausgesetzt, dass erneuerbare Energien effizient und kostengünstig in skalierbaren Strom umgewandelt werden können. Das ist das Ziel des EU-finanzierten Projekts GreenVerter. „Mit Unterstützung der EU-Fördermittel haben wir eine innovative Lösung für ein intelligentes Energiemanagement entwickelt“, sagt Balázs Horváth, Gründer und Geschäftsführer von CoreComm SI, einem ungarischen Niederspannungsstrom-Hersteller. „Dieses in das lokale Stromnetz eingebaute Gerät kann erneuerbare Energien effizient und zuverlässig umwandeln sowie gleichzeitig die Stromqualität verbessern und die Stromverschwendung reduzieren.“
Nicht mehr und nicht weniger
Das Gerät namens Greenverter hat eine intelligente Steuerung. Während es im lokalen Stromnetz installiert ist, kann es den notwendigen optimalen Ausgleichsstrom berechnen. Nach der Berechnung speist die Stromrichtereinheit die erforderliche Energiemenge ein – nicht mehr und nicht weniger. „Statt die gleiche Menge an Strom für den Betrieb eines Wasserkochers wie beispielsweise an einen Schwerindustriestandort zu senden, erhält jede Anwendung mit Greenverter genau die Menge an Strom, die sie benötigt“, erklärt Horváth. Demonstrationen haben gezeigt, dass Greenverter durch die Reduzierung nicht benötigter und verschwendeter Energie die Stromrechnung um bis zu 25 % bis 40 % senken kann. „In unserer Branche ist das ein bedeutender Fortschritt“, fügt Horváth hinzu. Eine solche Entwicklung sei laut Horváth nur mit Unterstützung der EU-Fördermittel möglich gewesen. „Unser Unternehmen führt einen großen Betrieb mit einem relativ kleinen und sehr spezialisierten Team. Daher ist es schwierig, Zeit oder Begeisterung für Projekte in der Forschung und Entwicklung zu finden“, erklärt er. „Mit den EU-Fördermitteln konnten wir jedoch einige Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten an ein Team an der Pannonischen Universität auslagern.“
Das Zeitalter der intelligenten Energie
Greenverter ermöglicht die Vernetzung virtueller Kraftwerke und ist damit die erste intelligente Energielösung für Haushalte, die das Potential von intelligenten Stromnetzen nutzen kann. „Wenn das letzte Jahrzehnt das Zeitalter der intelligenten Geräte war, wird dieses Jahrzehnt das Zeitalter der intelligenten Energie sein“, schließt Horváth. „Dank der Unterstützung durch EU-Fördermittel ist Greenverter jetzt gut positioniert, um ein wichtiges Instrument für das Zeitalter der intelligenten Energie zu sein.“ Obwohl das Projekt selbst nun abgeschlossen ist, wird die Arbeit fortgesetzt. CoreComm SI befindet sich derzeit in Verhandlungen mit möglichen Investoren über die Finanzierung des Baus einer eigenen Produktionsanlage. Um die Kommerzialisierung des Produkts zu beschleunigen, hat das Unternehmen eine Finanzierung über den EIC Accelerator Pilot beantragt. Neben dem Greenverter-Gerät selbst arbeitet CoreComm SI unter anderem an der Entwicklung von Lösungen für Energiespeicher, Elektrofahrzeuge und virtuelle Kraftwerkanschlüsse.
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