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MediaRoad – European Media Ecosystem for Innovation

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Eine technologische Vision für den europäischen Mediensektor

Stellen Sie sich vor, dass Rundfunkveranstalter, Medienproduktionsfirmen und Ersteller von Inhalten in ganz Europa zusammenarbeiten, um den europäischen Mediensektor, wie wir ihn kennen, zu transformieren. Dieser ehrgeizige Traum wird dank der Bemühungen im Rahmen des Projekts MediaRoad (European Media Ecosystem for Innovation) Wirklichkeit.

Der europäische Sektor für audiovisuelle Medien und Hörfunk ist für seine Fähigkeit zur Innovation und Produktion origineller Inhalte bekannt. Er hat aber auch eine große Schwachstelle: Er ist stark fragmentiert. Diese Fragmentierung stellt vor dem Hintergrund der beschleunigten Digitalisierung und des beispiellosen Aufstiegs globaler Akteure, die nicht immer nach den gleichen Regeln spielen, ernsthafte Herausforderungen dar. Laut Agata Patecka, Koordinatorin des Projekts MediaRoad im Auftrag der UER, liegt die Antwort auf diese Probleme in der gemeinsamen Nutzung und Skalierung von Forschungs- und Entwicklungsinitiativen, die in ganz Europa bereits reichlich vorhanden sind. Dies erfordert ein starkes Netzwerk, das den Ansatz des europäischen Sektors für audiovisuelle Medien im Hinblick auf Zusammenarbeit und Innovation stärkt und alle Interessengruppen – angefangen bei Start-ups bis hin zu Forschungs- und Entwicklungsinstituten, Rundfunkveranstaltern, Produktionsfirmen und Erstellern von Inhalten – an einen Tisch gebracht werden können. „Wir wollen, dass der europäische Mediensektor eine größere Wirkung erzielt. Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir drei miteinander verbundene und sich gegenseitig befruchtende Projektzentren geschaffen, die sich jeweils mit Innovation, Politik und Netzwerkbildung befassen“, erklärt Patecka.

Einführung des Sandbox Hub

Zur Beschleunigung der Innovation hat das Konsortium mit Unterstützung von Medienorganisationen einen Sandbox Hub für lokale Start-ups und KMU eingerichtet, um ihre Projekte international zu skalieren und Erfahrungen auszutauschen. „Der Sandbox Hub hat zahlreiche Kooperationen zwischen Rundfunkveranstaltern und Start-ups sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene ermöglicht. Über 60 Projekte wurden bislang durchgeführt, und es werden noch weitere folgen“, schwärmt Patecka. Die Projekte befassen sich unter anderem mit Geschichtenerzählen in der virtuellen Realität, einer KI-basierten Suchmaschine für Töne, 4D-Bildtechnologie, einem Werkzeug zur Analyse der Kundenzufriedenheit durch kognitive Wissenschaft und einem Blockchain-basierten System zur Bezahlung von geistigem Eigentum. Die Resonanz des Sandbox Hub hat die Erwartungen des Projektkonsortiums bei Weitem übertroffen. Denn während das Konsortium zunächst hoffte, vier Beschleuniger für Medieninnovationen einrichten zu können, haben sich mittlerweile bereits 18 Medienorganisationen angemeldet, um Teil des europäischen Netzwerks zu werden.

Auf dem Weg zu einer stärkeren europäischen Politik und Zusammenarbeit

Im Bereich der Gesetzgebung hat das Konsortium eine langfristige politische Vision zur Förderung der europäischen Medieninnovation entwickelt. Der Policy Hub des Projekts entwickelte zwei Dokumente mit Visionen zu folgenden Schwerpunkten: Chancen und Herausforderungen für den Mediensektor im Hinblick auf den digitalen Wandel; politische Empfehlungen zur Unterstützung von Medieninnovationen; und eine Analyse der potenziellen Auswirkungen aufkommender technologischer Trends auf den Mediensektor. Diese umfassen künstliche Intelligenz, immersive Technologien, Blockchain, 5G, das Internet der Dinge und Konvergenz.

Das Projektkonsortium hat außerdem auf insgesamt sieben öffentliche Konsultationen zu Themen wie gezielten Falschmeldungen und Horizont Europa reagiert. Das dritte und letzte Projektzentrum ist der Network Hub. „Gemeinsam haben wir ein Forum geschaffen, das die Zusammenarbeit, die gemeinsame Forschung und politische Positionierung, den Informationsaustausch zu technischen Fortschritten und die Projektinitiierung zwischen allen Teilnehmenden fördern soll. Das übergeordnete Ziel war es, das Innovationspotenzial unter den Interessengruppen der verschiedenen Mediensektoren zu steigern“, sagt Patecka. So organisierte das Team insgesamt 15 Veranstaltungen zu wesentlichen Problemen im Mediensektor. Patecka betont, dass die Herausforderungen, denen Medienorganisationen vor Ort gegenüberstehen, in den meisten Fällen sehr ähnlich sind. „Dieser Umstand macht zudem deutlich, wie wichtig es ist, sich auf die europäische Zusammenarbeit in Bezug auf politische Empfehlungen, geeignete Rahmenbedingungen zur Unterstützung von Medieninnovationen und die Sicherung einer starken Position Europas auf dem digitalen Markt zu konzentrieren und diese zu stärken. Daran werden wir auch in Zukunft weiter arbeiten, insbesondere am Standort des Sandbox Hub. Diese spezielle Initiative wird weiter ausgebaut, um Projekte und Kooperationen zwischen Start-ups und Medienorganisationen zu fördern und sichtbar zu machen“, so Patecka abschließend.

Schlüsselbegriffe

MediaRoad, europäischer Mediensektor, audiovisuelle Medien, Hörfunk, Sandbox Hub, Politik, Netzwerkbildung

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