Sicherheit im Cyberspace: Konkrete Ergebnisse durch Forschung und Innovation in der EU
Daher werden die Vorschläge der Kommission für den nächsten mehrjährigen Haushaltsplan der EU im Jahre 2021 ein Europäisches Kompetenzzentrum für Cybersicherheit in den Industrie-, Technologie- und Forschungsbranchen mit einem Netzwerk nationaler Koordinierungsstellen umfassen. Auf diese Weise sollen die Industrie und der öffentliche Sektor dabei unterstützt werden, modernste Sicherheitslösungen anzuwenden, die in Europa entwickelt und erdacht wurden.
Cyber-Sicherheit: Herausforderungen für die Politik und Maßnahmen der EU
Die Union konzentriert sich mit Projekten wie dem siebten Rahmenprogramm (RP7) und Horizont 2020 auf Bereiche wie Verschlüsselung, digitale Authentifizierung und Datenschutztechnologien. In zwei Jahren wird die EU beinahe 1 Milliarde EUR in die Cybersicherheit und in Projekte zum Online-Datenschutz investiert haben, sei dies im Rahmen des siebten Rahmenprogramms oder von Horizont 2020. Fast die Hälfte dieses Betrags wird im Rahmen der öffentlich-privaten Partnerschaft auf Vertragsbasis für Cybersicherheit im Zeitraum 2017-2020 investiert worden sein.
Hervorhebung der innovativen Forschungsbemühungen in der EU
Dieser CORDIS Results Pack präsentiert einige der vielversprechendsten und erfolgreichsten von der EU unterstützten Projekte in diesem Bereich. Er behandelt Themen wie neuartige Sicherheitsrahmenwerke und Empfehlungen für Unternehmen, Technologien, die Probleme aufgrund von zunehmender wechselseitiger Abhängigkeit und Vernetzung von Geräten angehen, Authentifizierung, Verschlüsselung, innovative Lösungen für Entwickler und Tools zur Kontrolle des Datenschutzes. Das Projekt MUSES bietet Unternehmen mit erhöhten Sicherheitsanforderungen ein Unternehmenssystem, das besonders für Unternehmen, in denen die Mitarbeiter ihre persönlichen Geräte für die Arbeit nutzen, interessant sein dürfte. Derweil bietet das Projekt RASEN Unternehmen verschiedene Tools zur Bewertung und Erprobung ihrer Sicherheitssysteme. Das Projekt WITDOM hingegen zielte darauf ab, die Frage „Ist die Cloud sicher?“ durch die Entwicklung eines neuen Sicherheits- und Datenschutzrahmenwerks für ausgelagerte Daten in nicht vertrauenswürdigen IKT-Umgebungen zu klären. Auch die Entwickler kommen nicht zu kurz. Die Entwicklung sicherer Apps und Software wird ihnen dank eines Kits, das ihnen ermöglicht, Sicherheit durch Design in ihre neuen mobilen Anwendungen (ASPIRE) zu integrieren, sowie eines Tools, das Schwachstellen in ihrem Quellcode aufzeigen kann (STANCE), erheblich erleichtert. Zu guter Letzt werden auch die Endnutzer von zwei wesentlichen Forschungstrends profitieren. Erstens geht es dabei um die Suche nach einfachen und sicheren Authentifizierungsmethoden. ABC4TRUST konzentrierte sich beispielsweise auf den Bedienkomfort, indem es die „Überidentifizierung“ einschränkte, ohne die Sicherheit und Anonymität des Nutzers zu gefährden. FUTUREID hingegen ebnet den Weg in eine Zukunft mit multifunktionalen elektronischen Ausweisen. Der zweite Trend ist direkt auf die zunehmenden Bedenken bezüglich des Datenschutzes während unserer Online-Aktivitäten zurückzuführen. PRIVACY FLAG bietet eine schlüsselfertige Lösung für den Datenschutz, während OPERANDO mit seiner ganzheitlichen Lösung noch einen Schritt weiter geht und den Anforderungen von Online-Dienstleistern, Datenschutz-Dienstleistern und Endnutzern gleichermaßen gerecht wird. Schließlich können wir beobachten, wie das Projekt PQCRYPTO hart daran arbeitet, die Post-Quanten-Verschlüsselung zur Realität zu machen, bevor irgendeine böswillige Organisation sich unter Verwendung eines Quantencomputers vertrauliche, verschlüsselte Daten zu eigen macht. Diese Projekte sind natürlich nur ein Bruchteil der Forschung, die zurzeit in der EU stattfindet. Die EU sieht die Cybersicherheit als eine Grundvoraussetzung ihrer digitalen Wirtschaft und es werden in den kommenden Jahren weiterhin viele neue Projekte finanziert werden.