Bedrohungsabwehr für den Verkehrsbereich und andere wichtige Infrastrukturen
Ein effektiver und effizienter Verkehr spielt nicht nur im Alltag der Bürger eine wichtige Rolle, sondern auch dabei, das anhaltende wirtschaftliche Wohl der Gemeinschaften und Länder zu gewährleisten. Die Bürger kommen rechtzeitig zur Arbeit, Waren werden kostengünstig transportiert und Energie wird so effizient wie möglich genutzt. Deshalb können Störungen im Verkehr, ganz gleich ob auf internationaler Ebene oder nicht, negative Auswirkungen haben. Und da der öffentliche Verkehr von sich aus offen und für jedermann zugänglich ist, ist er terroristischen Anschlägen ausgesetzt, wie sich 2005 bei den Bombenanschlägen in London und dem koordinierten Angriff auf vier Pendlerzüge 2004 in Madrid zeigte. Weitere kritische Infrastrukturen wie z. B. Stromnetze oder Wasserwerke bereiten den Regierungen zunehmend Sorgen. Hurrikans, Erdbeben, Tsunamis und andere Katastrophen - sowohl natürlicher als auch industrieller Art - wie die Atomkatastrophe 2011 in Fukushima zeigen, dass die Gefahren nicht immer nur auf den Terrorismus zurückzuführen sind. Deshalb ist das von der EU finanzierte Projekt SECONOMICS langfristig für das Wohlergehen in Europa so wichtig. Mit einem multinationalen Teams bestehend aus Sicherheitsexperten, Ökonomen und Ingenieuren soll das Projekt ein politisches Instrumentarium schaffen, mit dem Entscheidungsträger effizient dabei unterstützt werden, Gefahren für den öffentlichen Verkehr und wichtige Infrastrukturen zu ermitteln und darauf zu reagieren. Das Projekt begann 2012 unter der Annahme, dass 100%iger Schutz des Verkehrs und anderer wichtiger Infrastrukturen weder realistisch noch tragbar ist. Dem Konsortium zufolge ist das Ziel daher eine so kosteneffizient wie möglich erzielte Minimisierung der Gefahren. SECONOMICS begann deshalb damit, wichtige Sicherheitsbedrohungen zu ermitteln und abzuwehren, indem es die Einführung koordinierte Lösungen untersuchte, die auf europäischer Ebene wirksam sein könnten. Das Projekt untersuchte weiterhin die wirtschaftlichen Ursachen und Konsequenzen von Unsicherheit und die Auswirkung auf die Wahrnehmung durch die Bürger sowie die direkten und indirekten Kosten der Einführung. In Kostenberechnungen lag der Schwerpunkt auf versteckten Kosten, verminderter Effizienz und grenzüberschreitenden Auswirkungen, wie z. B. den Wechselwirkungen zwischen Sicherheitsverhalten und Wirtschaftswachstum. Darauf aufbauend ermittelten die Wissenschaftler in Fallstudien wichtige Sicherheitsbedrohungen im Verkehr - Flugzeug und U-Bahn - und für andere wichtige Infrastrukturen. Auf diese Weise konnten die Herausforderungen bewältigt werden, die eine europaweite Sicherheitskoordinierung mit sich bringt. Es wird erwartet, dass das SECONOMICS-Projekt, das im Januar 2015 abgeschlossen wird, einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung moderner Sicherheitsmodelle leistet, bei denen die neuesten verfügbaren technologischen Hilfsmittel zum Einsatz kommen. Durch moderne Risikobewertung und -analyse der sozialen Zusammenhänge lassen sich hoffentlich optimale Maßnahmen entwickeln. Die langfristigen Auswirkungen des Projekts werden dem Konsortium zufolge zu einer Revolution bei den Methoden führen, die durch gemeinsame aber diversifizierte Modellierungshilfsmittel angetrieben wird, die nahtlos die sozialen, wirtschaftlichen und technologischen Bereiche erfassen. Das Projekt wird von einem internationalen Konsortium durchgeführt, dem 11 Partner aus sieben verschiedenen Ländern angehören.Weitere Informationen sind abrufbar unter: SECONOMICS http://www.seconomicsproject.eu Projektdatenblatt
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