Dem Klimawandel vorgreifen und Krankheiten bekämpfen
Der Klimawandel wird deutliche Auswirkungen auf die Ausbreitung von Infektionskrankheiten und insbesondere von durch Vektoren übertragene Krankheiten haben, wozu z. B. Malaria und das Dengue-Fieber zählen. Das ist zum einen auf den zu erwartenden Verlust der biologischen Vielfalt und zum anderen darauf zurückzuführen, dass einige Krankheiten bei warmen Temperaturen vermehrt auftreten. Die Auswirkungen dieser Veränderungen werden am stärksten in einigen der ärmsten Gesellschaften der Welt auftreten, entweder durch einen Anstieg der direkten Infektionen oder indirekt durch den Verlust einheimischer Tiere und Pflanzen. Aus diesem Grunde wurde im Januar 2011 das von der EU finanzierte Projekt HEALTHY FUTURES ("Health, environmental change and adaptive capacity") gestartet, um ein System zur Kartografierung von Krankheitsrisiken der drei mit Wasser in Verbindung stehenden Krankheiten in Ostafrika, die durch Vektoren übertragen werden (Malaria, Rifttalfieber und Schistosomiasis), aufzubauen. Das Projekt, das plangemäß bis Dezember 2014 laufen soll, wird auch Instrumente zur Unterstützung der Entscheidungsfindung entwickeln, um Mediziner bei der Bewertung und dem Vergleich von Strategien für den Umgang mit menschlichen Reaktionen auf diese kritischen Krankheitsrisiken zu unterstützen. Diese Instrumente werden auf einer Tagung der Interessengruppen vom 24. bis 25. Februar 2014 am International Livestock Research Institute in Nairobi, Kenia, vorgestellt. Ziel dieser Tagung ist es, die Instrumente zur Unterstützung der Entscheidungsfindung unter Berücksichtigung der Endbenutzer zu verfeinern, bevor sie in den endgültige praktische Anwendung übergehen. Das Projekt wurde im Januar 2011 mit der Untersuchung mehrerer zentraler Punkte gestartet. Hierzu gehörten die Bewertung der Umweltfaktoren, welche die Verbreitung und Aktivität der relevanten Vektoren und Krankheitserreger in Ostafrika bestimmen, sowie des Umfangs, in welchem Ausbrüche der drei angezielten, durch Vektoren übertragenen Krankheiten, sozioökonomische Bedingungen, wie z. B. Migration und Konflikte, widerspiegeln. HEALTHY FUTURES betrachtete außerdem, wie die Übertragung und der Ausbruch der drei betrachteten Krankheiten gemäß international akzeptierten Szenarien der Umweltbedingungen schwanken könnten. Das Projekt untersuchte darüber hinaus die wichtigsten Hürden, welche die Verfügbarkeit von Gesundheitsleistungen als Reaktion auf Warnungen for Krankheitsausbrüchen erschweren, und wie diese am besten beseitigt werden können. Eine weitere wichtige Projektkonferenz ist für das nächste Jahr geplant. Sie wird von der National University of Rwanda organisiert und fällt mit der Veröffentlichung des nächsten (fünften) Evaluierungsbericht der Zwischenstaatlichen Gruppe für Klimaveränderungen (Intergovernmental Panel for Climate Change, IPCC) zusammen. Diese Konferenz wird sich speziell den weiterreichenden Auswirkungen von Forschungsergebnissen widmen, wobei ein Blick auf die Umsetzung der Erkenntnisse in anderen Risikogebieten geworfen wird. HEALTHY FUTURES hat jetzt die Hälfte seiner Laufzeit erreicht und es verbleiben nur noch weniger als 18 Monate. Das Projekt erhielt EU-Fördermittel in Höhe von 3,38 Mio. EUR durch das Siebte Rahmenprogramm (RP7), das wichtigste Instrument für die Finanzierung von Forschung durch die EU in Europa.Weitere Informationen sind abrufbar unter: HEALTHY FUTURES http://www.healthyfutures.eu/ Projektdatenblatt
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