Skip to main content
European Commission logo
Deutsch Deutsch
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
CORDIS Web 30th anniversary CORDIS Web 30th anniversary

Article Category

Inhalt archiviert am 2023-03-20

Article available in the following languages:

Größte Studie ihrer Art widerlegt Übungsmythen

Ein internationales Wissenschaftlerteam hat eine der ehrgeizigsten Studien unternommen, bei der es sich wohl um die größten Forschungsanstrengungen dieser Art handelt. Das Ziel besteht darin, herauszufinden, ob individuelle Strategien für die Lebensführung entwickelt werden kö...

Ein internationales Wissenschaftlerteam hat eine der ehrgeizigsten Studien unternommen, bei der es sich wohl um die größten Forschungsanstrengungen dieser Art handelt. Das Ziel besteht darin, herauszufinden, ob individuelle Strategien für die Lebensführung entwickelt werden können, um Stoffwechselkrankheiten, wie z. B. Übergewicht, Diabetes und Herz-Kreislauf-Probleme zu bekämpfen bzw. ihnen vorzubeugen. Hierfür will das Projekt METAPREDICT (Developing Predictors of the Health Benefits of Exercise for Individuals) molekulare Biomarker identifizieren und die Reaktion auf Bewegung und Sport untersuchen. Es wird mit EU-Finanzmitteln in Höhe von 6 Mio. EUR finanziert und erhält Unterstützung von einer multidisziplinären Forschungsgruppe aus Medizinern, Physiologen und Experten auf dem Gebiet der Genetik, Genomik, Informatik und des Stoffwechsels. Hauptkoordinator des Projekts ist Jamie Timmons, Professor für Systembiologie an der Universität Loughborough. Ihm zufolge will METAPREDICT untersuchen, wie 300 Personen im Vereinigten Königreich, in Schweden, Finnland, Spanien, Kanada und den Vereinigten Staaten auf ein 10-wöchiges Bewegungs- und Sportprogramm reagieren. "Die Studiengruppe wird an drei Tagen in der Woche 15 Minuten lang Sport treiben. Wir werden dann eine Reihe physiologischer Tests durchführen, wie z. B. den Appetit, das Körperfett, das Fitnessniveau und den Stoffwechsel der Teilnehmer überwachen", erklärt Prof. Timmons. Wie bei vielen klinischen Studien ist auch hierbei die Suche nach freiwilligen Probanden eines der größten Probleme für die Wissenschaftler, aber für Prof. Timmons war es dennoch der einfachste Teil. Er sagt: "Wir haben in den letzten Jahren 10 Studien durchgeführt, um das Fitnessniveau zu überwachen, und erzielten damit ein weltweites Presseecho." Das Konsortium ist öffentlichkeitswirksam, was bedeutet, dass sich Freiwillige an die Partner wenden, um an den laufenden wissenschaftlichen Studien teilzunehmen. Einen wichtigen Aspekt des gegenwärtigen Projekts wird Hochintensitätstraining darstellen, ein Programm, das im Rahmen einer früheren 8-jährigen Studie erarbeitet wurde, an der Hunderte von Probanden aus dem Vereinigten Königreich und Kanada teilnahmen und dreimal wöchentlich 20 bis 30 Sekunden auf einem Heimtrainer trainierten. Hierbei wurde festgestellt, dass beim Hochintensitätstraining viel mehr Muskelgewebe beansprucht wurde als bei herkömmlichem Aerobic. Daher besteht das Ziel jetzt darin, herauszufinden, für wen es sich am besten eignet und wie es sich auf den Körperbau und andere wichtige gesundheitliche Parameter auswirkt. Diese Studie veranlasste Prof. Timmons dazu, eine Überarbeitung der Trainingsempfehlungen (fünf Mal pro Woche 30 Minuten kräftiges Training) anzuregen. Die aktuelle Studie wird diese Theorie eventuell untermauern, auch wenn der Professor darauf hinweist, dass Menschen unterschiedlich auf körperliche Betätigung reagieren. Das Projekt wird jedoch Erkenntnisse dazu liefern, wie der menschliche Körper auf Bewegung und Sport reagiert, sodass potenzielle alternative Lösungen gefunden werden können. Die Ergebnisse werden zu einem späteren Zeitpunkt in diesem Jahr ausgewertet. Das Forscherteam hofft, die biologischen Zusammenhänge zwischen Lebensweise und Krankheitsrisiken besser erforschen zu können. Über seine KMU-Partner will es außerdem biotechnologische Ergebnisse liefern. Des Weiteren soll die Entwicklung individueller Gesundheitsversorgung vorangetrieben werden, um das allgemeine Wohlergehen der Europäer zu steigern.Weitere Informationen sind abrufbar unter: METAPREDICT http://metapredict.eu/ Produktdatenblatt

Länder

Vereinigtes Königreich

Verwandte Artikel