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Inhalt archiviert am 2023-03-20

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Erhalt der biologischen Vielfalt für das zukünftige Wohl der Erde

Vielen Ideen für Projekte, die von der EU finanziert werden, liegen Bestrebungen zur Förderung wissenschaftlicher Forschung zugrunde, und zwar insbesondere auf Gebieten, in denen nur wenige Informationen vorhanden sind. Das Projekt CoralFISH hat neue Erkenntnisse darüber gew...

Vielen Ideen für Projekte, die von der EU finanziert werden, liegen Bestrebungen zur Förderung wissenschaftlicher Forschung zugrunde, und zwar insbesondere auf Gebieten, in denen nur wenige Informationen vorhanden sind. Das Projekt CoralFISH hat neue Erkenntnisse darüber gewonnen, wie Fische ihre Lebensräume in der Tiefsee nutzen. Hierfür bewerteten die Projektpartner die Wechselwirkungen zwischen Korallen, Fischen und Fischerei, um dann anhand dieser Informationen Überwachungs- und Vorhersagemodelle für die ökosystembasierte Bewirtschaftung der Tiefsee in Europa und darüber hinaus zu entwickeln. Außerdem untersuchten sie Korallensysteme, die durch menschliche Aktivitäten, wie beispielsweise Grundschleppnetzfischerei, beschädigt wurden und ermittelten Möglichkeiten zum Schutz vor weiteren Zerstörungen. Das Projekt wurde von Dr. Sadhbh Baxter und Dr. Anthony Grehan vom Fachbereich für Meeres- und Geowissenschaften der National University of Ireland koordiniert. Sechzehn Partner aus elf europäischen Ländern schlossen sich zu einem Konsortium aus Tiefseefischereibiologen, Ökosystemforschern bzw. -modellierern, Wirtschaftsexperten und einer KMU aus der Fischereibranche zusammen. Dieses einzigartige Projekt wurde in Höhe von 10,8 Mio. EUR gefördert, davon stammten 6,4 Mio. EUR von der Europäischen Kommission. Dadurch war es erstmals möglich, die Lebensräume von Korallen in sechs Gebieten zu beziffern - vor der Westküste Irlands, vor Island, in der östlichen Norwegischen See, in der Biskaya (Frankreich), vor den Azoren und im Ionischen Meer (Italien). Es wurden Modelle entwickelt, mit denen sich vorhersagen lässt, wo Korallen leben, was wiederum in norwegischen Gewässern zur Entdeckung eines bisher unbekannten Schwammgrundes führte. Durch die Vorhersage der Lebensräume von Korallen können politische Entscheidungsträger nachvollziehen, wie sich Meeresgebiete am besten nutzen lassen, ohne der Umwelt zu schaden - etwa für die Fischerei, zur Verlegung von Telekommunikationskabeln und zur Erkundung von Bodenschätzen. Dr. Anthony Grehan, Experte für Tiefseeökologie, sagt: "Instrumente und eine Strategie für die Umsetzung einer maritimen Raumplanung werden immer dringender benötigt. Grund hierfür sind die vermehrten menschlichen Aktivitäten in der Tiefsee, wie z. B. Fischerei, Erdöl- und Erdgaserkundung sowie der mögliche Abbau von Bodenschätzen. Daher hat sich der Wettbewerb um Tiefseeressourcen verstärkt, gleichzeitig ist es jedoch für das künftige Wohl des Planeten von entscheidender Bedeutung, dass die biologische und genetische Vielfalt angemessen erhalten bleibt." Durch die Entwicklung eines Softwareprogramms mit der Bezeichnung COVER (Customisable Video Image Observation Record) legte das Projekt die ersten europäischen Arbeiten für eine standardisierte Videoanalyse zur Meeresbodenkartografierung vor. Die besten Elemente wurden in Software am französischen Meeresforschungsinstitut Ifremer eingebunden. Obwohl CoralFISH jetzt abgeschlossen ist, werden Teile des Projekts durch Finanzierung innerhalb des Rahmenprogramms für Forschung und Innovation "Horizont 2020" fortgeführt. Weitere Informationen über die Ergebnisse des Projekts werden Anfang 2014 in einer Sonderausgabe von "Deep Sea Research" veröffentlicht.Weitere Informationen sind abrufbar unter: CoralFISH http://www.eu-fp7-coralfish.net/ Ifremer http://wwz.ifremer.fr/institut_eng Horizont 2020 http://ec.europa.eu/research/horizon2020/index_en.cfm

Länder

Irland

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