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Inhalt archiviert am 2023-03-16

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Wetterextreme sind Folge des Klimawandels

Seit Anfang der 2000er Jahre wird die Welt von Wetterextremen geschüttelt. Forscher in Deutschland sagen, dass die hohe Inzidenz von Wetterextremen kein Zufall sei. Die im Fachblatt Nature Climate Change vorgestellte Studie, zeichnet ein Bild, das sich aus vielen einzelnen Ere...

Seit Anfang der 2000er Jahre wird die Welt von Wetterextremen geschüttelt. Forscher in Deutschland sagen, dass die hohe Inzidenz von Wetterextremen kein Zufall sei. Die im Fachblatt Nature Climate Change vorgestellte Studie, zeichnet ein Bild, das sich aus vielen einzelnen Ereignissen zusammensetzt. Die Ergebnisse zeigen einen Zusammenhang zwischen durch den Menschen verursachter globaler Erwärmung und extremen Regenfällen und Hitzewellen. Dieser Zusammenhang ist bei Stürmen nicht so klar, trotz einer Zunahme der Stärke von Hurrikans. Die Forscher vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) sagen, dass es im Jahr 2011 allein in den Vereinigten Staaten 14 Wetterextreme gab, von denen jedes Schäden in Höhe von mehr als einer Milliarde Dollar verursachte. Auch in Japan gab es eine Reihe von Wetterextremen, insbesondere Rekord-Regenfälle. West-Russland erlebte einen extrem heißen im Sommer, während Australien und Pakistan Spitzenwerte bei den Niederschlägen vermeldeten. China und insbesondere das Becken des Yangtze-Flusses waren von einer Rekordtrockenheit betroffen. 2003 war in Europa der heißeste Sommer seit mindestens einem halben Jahrtausend. "Die Frage ist, ob diese Wetterextreme Zufall oder eine Folge des Klimawandels sind", sagt Dr. Dim Coumou vom PIK, Hauptautor des Artikels. "Im Einzelfall lässt sich die Erderwärmung als Ursache meist nicht dingfest machen - in der Summe aber wird der Zusammenhang mit dem Klimawandel deutlich. Das Ganze ist keine Frage von Ja oder Nein, sondern eine Frage von Wahrscheinlichkeiten." Die Häufung von Wetterrekorden, sagt er, sei nicht mehr normal. "Es ist wie ein Spiel mit gezinkten Würfeln", erklärt Dr. Coumou. "Eine Sechs kann es auch so ab und zu mal geben, und man weiß nie, wann das passiert. Aber jetzt gibt es viel öfter die Sechs. Weil wir den Würfel verändert haben." Die Forscher stützen ihre Analyse auf drei Säulen: elementare Physik, statistische Analyse und Computersimulationen. Grundlegende physikalische Prinzipien legen nahe, dass die Erwärmung der Atmosphäre zu mehr Extremen führt. Weiterhin lassen sich statistisch in Temperatur- und Niederschlagsdaten Trends finden. Schließlich belegen detaillierte Computersimulationen den Zusammenhang zwischen Erwärmung und Rekorden bei Temperatur und Niederschlag. Die Forscher schätzen, dass bei steigenden Wassertemperaturen die Intensität tropischer Stürme in verschiedenen Regionen zunehmen wird, sie aber deswegen nicht häufiger vorkommen. Allerdings sind die Zusammenhänge komplex und es sind mehr Informationen nötig, um besser zu verstehen, was geschieht. Kälte-Extreme nehmen mit der globalen Erwärmung insgesamt ab, fanden die Forscher. Allerdings gleiche dies nicht die Zunahme der anderen Extreme aus. "Einzelne Wetterextreme haben oft mit regionalen Prozessen zu tun, wie einem blockierten Hochdruckgebiet oder natürlichen Phänomenen wie El Niño", sagt Stefan Rahmstorf, Co-Autor des Artikels und Leiter des Forschungsbereichs Erdsystemanalyse des PIK. "Das sind komplexe Prozesse, die weiter erforscht werden. Aber diese Prozesse entfalten sich jetzt vor dem Hintergrund einer globalen Klimaerwärmung. Und die kann dann aus einem Extremereignis ein nie zuvor beobachtetes Rekordereignis machen."Weitere Informationen finden Sie unter: Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) http://www.pik-potsdam.de/ Nature Climate Change: http://www.nature.com/nclimate/journal/vaop/ncurrent/full/nclimate1452.html

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Deutschland

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