ERC feiert 1.000 Ideen in der Spitzenforschung
Der Europäische Forschungsrat (European Research Council, ERC) feiert den wichtigsten Meilenstein seit seiner Gründung im Jahr 2007: 1.000 Forscher konnten wichtige Fördermittel erhalten, um ihre innovative risikoreiche Spitzenforschung in Europa durchzuführen. Der ERC unterstrich die symbolische Bedeutung der eintausendsten Bewilligung an Prof. Erika von Mutius von der Ludwig-Maximilians-Universität München in einer Festveranstaltung am 24. Juni in München, Deutschland. An der Veranstaltung nahmen wichtige Vertreter aus Politik und Forschung teil, u.a. die EU-Kommissarin für Forschung, Innovation und Wissenschaft, Máire Geoghegan-Quinn, sowie ERC-Präsidentin Prof. Helga Nowotny. Mit ihren Forschungen zu neuen möglichen Wegen der Prävention von Asthma und Allergien trägt Erika von Mutius wesentlich zum Erfolg der ERC-Mission bei: der Förderung von wissenschaftlicher Exzellenz, indem Europas beste Forscher, Ingenieure und Gelehrte ermutigt und unterstützt werden, in ihrer Forschung Risiken einzugehen. Ihr Projekt HERA ("Host-environment interactions in the protection from asthma and allergies") erhielt 2,16 Mio. EUR aus dem ERC-Förderprogramm für etablierte Forscher ("ERC Advanced Grants"). "Prof. von Mutius ist ein hervorragendes Vorbild für junge Frauen und ich hoffe, dass viele ihrem Beispiel folgen werden und ihre Arbeit und Talent der Wissenschaft widmen", sagte Kommissarin Geoghegan-Quinn. "Ich freue mich sowohl den persönlichen Erfolg von Prof. von Mutius als auch den Erfolg des Europäischen Forschungsrats feiern zu können, der innerhalb kürzester Zeit viel erreicht hat und exzellente Ergebnisse für die Wissenschaft und für Europa erzielt. Die Förderung von wissenschaftlichem Talent in der Grundlagenforschung ist heute so entscheidend wie nie zuvor, wenn wir die Innovationskraft und die Wettbewerbsfähigkeit Europas gegenüber dem Rest der Welt vorantreiben wollen." Zum Weg des ERC und zu seinem bisherigen Erfolg erklärte Prof. Nowotny: Es ist sehr erfreulich, dass wir heute diese neue bedeutsame Entwicklung des Europäischen Forschungsrats feiern können. Eintausend erfolgreiche Spitzenforscherinnen und -forscher in Europa zu fördern, die begeistert ihren innovativen Ideen an den Grenzen des menschlichen Wissens nachgehen, ist eine Errungenschaft, auf die Europa stolz sein kann." Sie fügte außerdem hinzu, dass der ERC ein wichtiger Antrieb für den Wandel ist: Er wirkt sich positiv auf das europäische Forschungssystem aus, indem er hohe Maßstäbe an die wissenschaftliche Exzellenz an Universitäten und Forschungseinrichtungen setzt, die es wiederum der Industrie ermöglichen, von exzellenten Köpfen und Ideen zu profitieren", unterstrich sie. Aus seiner Sicht sagte der Vorsitzende des Ausschusses für Industrie, Forschung und Energie des Europäischen Parlaments, Herbert Reul, dass EU-Mitgliedstaaten, vor allem jene, die bisher im Bereich der Forschung nicht sehr aktiv waren, "ermutigt werden [sollen], einen größeren Anteil ihres Bruttoinlandsprodukts in die wissenschaftliche Forschung zu investieren". ERC-Programme spielten auch auf nationaler Ebene eine wichtige Rolle bei der Förderung von Exzellenz, sagte er. "Innerhalb weniger Jahre hat der ERC die europäische Forschungsförderung revolutioniert. Er ist heute sicherlich eines der wichtigsten neuen Elemente des Europäischen Forschungsraums", sagte Bundesforschungsministerin Prof. Schavan, die ebenfalls an dem Festakt teilnahm. Wir haben dafür mit dem ERC einen europaweiten, vielleicht sogar bereits weltweiten Wettbewerb geschaffen, der herausragende Wissenschaftler und Forscher mit den besten Ideen anzieht." Der ERC unterstützt sowohl junge als auch etablierte Spitzenforscher jeder Nationalität aus Europa und aus allen Teilen der Welt. Jährlich werden zwei Ausschreibungen für Projektvorschläge durchgeführt. Mit einem Budget von 7,5 Mrd. EUR ist der ERC ein wesentlicher Bestandteil des Siebten Rahmenprogramms der EU (RP7). Jeder Schritt des ERC ist ein großer Sprung für Forschung und Innovation in Europa.
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