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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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Kommission gibt Startschuss für Technologieinitiativen zu Nanoelektronik und eingebetteten Computersystemen

Die Europäische Kommission hat zwei neue Gemeinsame Technologieinitiativen (GTI) auf den Weg gebracht, die Europas Wettbewerbsfähigkeit in den Bereichen der Nanoelektronik und der eingebetteten Computersysteme voranbringen sollen. ENIAC (Nanoelektronik) und ARTEMIS (eingebette...

Die Europäische Kommission hat zwei neue Gemeinsame Technologieinitiativen (GTI) auf den Weg gebracht, die Europas Wettbewerbsfähigkeit in den Bereichen der Nanoelektronik und der eingebetteten Computersysteme voranbringen sollen. ENIAC (Nanoelektronik) und ARTEMIS (eingebettete Systeme) sind öffentlich-private Partnerschaften, die Industrie, die Forschungsgemeinschaft und öffentliche Behörden zusammenführen. Indem Forschungsanstrengungen und Fördermittel auf diese Weise aneinander ausgerichtet werden, hofft die Kommission, die Fragmentierung in diesen wichtigen Sektoren zu überwinden, den Degressionseffekt (economies of scale) zu fördern und die Markteinführungszeiten für Produkte auf der Grundlage dieser Technologien zu verkürzen. Die Mittel für die GTI (3 Milliarden Euro über 10 Jahre für ENIAC und 2,5 Milliarden für ARTEMIS) werden von den beteiligten Industrie- und Forschungsorganisationen, der Europäischen Kommission und anderen öffentlichen Behörden aufgebracht. ENIAC und ARTEMIS wurden Ende 2007 offiziell vom Europäischen Parlament und vom Ministerrat beschlossen. In den nächsten Monaten werden die Tätigkeiten der beiden GTI von in Brüssel ansässigen Organisationen mit eigener Geschäftsordnung, eigenem Personal sowie eigenen Geschäftsräumen und Budgets vollständig aufgenommen. Zu deren Aufgaben gehört die Koordinierung der Forschung durch Aufrufe zur Einreichung von Vorschlägen. Beide GTI wollen ihre ersten Aufrufe noch in der ersten Jahreshälfte auf den Weg bringen. Der Nanoelektronikbereich hat das Potenzial, neue Fähigkeiten und Dienstleistungen in einer Vielfalt von Branchen zu schaffen, unter anderem in Telekommunikation, Verkehr, Konsumgüter, Fertigung, Gesundheitswesen, Energie. "Heute sind es die Technologien im kleinsten Bereich, die die größten Fortschritte zu verzeichnen haben - unseren Unternehmen muss dies auch gelingen", sagte Viviane Reding, EU-Kommissarin für den Bereich Informationsgesellschaft und Medien. "Grenzen werden der Nanoelektronik nur von unserer Vorstellungskraft gesetzt. Die Nanoelektronik liegt den Gegenständen des täglichen Lebens in vielfältiger Weise zugrunde und betrifft somit alle europäischen Bürger." "Wir begrüßen den Start des Gemeinsamen Unternehmens für ENIAC als Erfüllung des neuen umfassenden öffentlich-privaten Ansatzes, der Europas Wettbewerbsfähigkeit im Bereich der Nanoelektronik erhöhen wird", sagte Alain Dutheil, Vorsitzender der Europäischen Technologieplattform ENIAC und neu berufener Präsident von AENEAS, der Vereinigung, die die Aktivitäten von ENIAC beaufsichtigen wird. "Nachdem das Gemeinsame Unternehmen nun ins Leben gerufen wurde, ist es an der Zeit, mit der Umsetzungsphase zu beginnen und den Strategischen Forschungsplan in starke industrielle Forschungsprojekte zu überführen. Große Unternehmen, innovative kleine und mittlere Unternehmen sowie Forschungszentren und -organisationen in ganz Europa werden eine Schlüsselrolle spielen und wir laden alle FuE-Akteure ein, sich AENEAS anzuschließen und sich an dieser neuen Möglichkeit und Herausforderung zu beteiligen." Eingebettete Computersysteme sind bereits weit verbreitet; 98% aller Datenverarbeitungsgeräte sind in elektronische Anlagen und Geräte aller Art eingebettet. Sie können in vielfältigen Gegenständen wie Mobiltelefonen und Kreditkarten, in Autos und Flugzeugen, Waschmaschinen und Fernsehgeräten enthalten sein. "In industrielle Anwendungen unsichtbar eingebettete Computer können der europäischen Wirtschaft einen enormen Wachstumsschub verleihen", sagte Kommissarin Reding. "Immer mehr Nutzanwendungen des täglichen Lebens beruhen auf solchen eingebetteten Systemen, in Kreditkarten genauso wie in Autos. Auch der neue Airbus enthält viele eingebettete Technologien, die vom elektrischen Flugsteuerungssystem bis zur Kabinendruckregelung reichen." "Der Einsatz von eingebetteten Computersystemen ist die zentrale Grundlage für Innovation und Wettbewerbsfähigkeit wichtiger Sektoren wie der Automobil-, Fertigungs- und Flugzeugindustrie, der Unterhaltungselektronik sowie Kommunikation, für öffentliche Infrastrukturen und medizinische Ausrüstung", fügte Professor Yrjö Nuevo hinzu, Präsident der Vereinigung ARTEMISIA. "Die einmalige Fähigkeit von ARTEMIS besteht darin, Kooperation zwischen diesen normalerweise relativ deutlich getrennten Sektoren zu schaffen. Durch die Vereinigung großer Industrieorganisationen, kleiner und mittlerer Technologieunternehmen, Forschungseinrichtungen und Universitäten wird ARTEMISIA ein neues und dynamisches Ökosystem schaffen, das ganz auf eingebettete Systeme fokussiert ist. Das wird zu einer zunehmend fortschrittlichen Technologie, überzeugenderen Produkten, mehr nützlichen Anwendungen sowie zu einer effektiveren Ausbildung qualifizierter Arbeitskräfte in ganz Europa führen. Außerdem werden neue zu erwartende Standards weltweite Anerkennung erfahren."

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