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Inhalt archiviert am 2023-03-02

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EU-Projekt zur Bekämpfung von Herzkranzgefäßerkrankungen

Gegenstand des von der EU geförderten Projekts FGENTCARD (Functional Genomic Diagnostic Tools for Coronary Artery Disease), das vom Wellcome Trust Centre for Human Genetics an der britischen Universität Oxford geleitet wird, ist die Entwicklung von Strategien zur Vorbeugung un...

Gegenstand des von der EU geförderten Projekts FGENTCARD (Functional Genomic Diagnostic Tools for Coronary Artery Disease), das vom Wellcome Trust Centre for Human Genetics an der britischen Universität Oxford geleitet wird, ist die Entwicklung von Strategien zur Vorbeugung und Behandlung von Herzkranzgefäßerkrankungen. Herzkranzgefäßerkrankungen werden durch Fett- und Cholesterinablagerungen in den Arterien verursacht. Diese Ablagerungen verhindern, dass ausreichend Blut zum Herz transportiert werden kann. Zu den Symptomen zählen Brustschmerzen, Kurzatmigkeit und Taubheit in den Armen und Schultern. Letztendlich kann die Folge ein Herzinfarkt sein. Es ist zwar bekannt, dass eine sehr fetthaltige und cholesterinreiche Ernährung eine bedeutende Rolle bei der Entwicklung von Herzkranzgefäßerkrankungen spielt, doch es ist weiterhin unbekannt, warum einige Menschen anfälliger für diese Erkrankung sind als andere. "Herzkranzgefäßerkrankungen stellen ein gravierendes Gesundheitsproblem in der westlichen Welt dar, und wir wollen herausfinden, wo die Ursachen liegen", so Professor Dominique Gauguier vom Wellcome Trust Centre for Human Genetics. "Es handelt sich um eine sehr komplexe Erkrankung. Daher dürfte sie nicht von einem einzelnen Gen ausgehen, sondern vielmehr durch mehrere Faktoren bedingt sein, beispielsweise durch die Wechselwirkung von Genen mit anderen Genen und mit der Umwelt." Die Projektpartner wollen anhand der DNA-Analyse von Patienten herausfinden, bei welchen Personen ein erhöhtes Risiko besteht, Herzkranzgefäßerkrankungen zu entwickeln, und untersuchen, wie verschiedene Gene miteinander in Wechselwirkung treten und damit den Verlauf der Erkrankung beeinflussen. Außerdem soll untersucht werden, ob sich Risikofaktoren wie Insulinresistenz oder Bluthochdruck anhand von Biomarkern im Blut bestimmen lassen. Prof. Gauguier hofft, mit dem Projekt Forschern Aufschluss über andere komplexe Erkrankungen geben zu können. "Wir gehen davon aus, dass die Studie eine wichtige Rolle bei der Bestimmung von Targets für neue Therapien spielen wird", so Prof. Gauguier. "Und wir hoffen, dass die im Rahmen des Projekts gewonnenen Informationen und die daraus entwickelten Verfahren letztlich zu großen Fortschritten bei der Krankheitsdiagnose und Vorbeugung führen werden." An dem Projekt, das von der Europäischen Kommission mit 3 Mio. EUR gefördert wird und eine Laufzeit von drei Jahren hat, sind Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft aus dem UK, Frankreich, Dänemark und dem Libanon beteiligt.

Länder

Dänemark, Frankreich, Libanon, Vereinigtes Königreich

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