Skip to main content
European Commission logo
Deutsch Deutsch
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
CORDIS Web 30th anniversary CORDIS Web 30th anniversary

Article Category

Inhalt archiviert am 2023-03-02

Article available in the following languages:

Europa in der Windkraftbranche weltweit führend

Die weltweite Kapazität zur Elektrizitätserzeugung aus Windkraft stieg im Jahr 2005 laut Zahlen des Earth Policy Institute (EPI) um 24 Prozent auf insgesamt 59.100 Megawatt. An der Spitze dieses weltweiten Aufschwungs der Nutzung von Windenergie steht Europa mit über 40.500 Me...

Die weltweite Kapazität zur Elektrizitätserzeugung aus Windkraft stieg im Jahr 2005 laut Zahlen des Earth Policy Institute (EPI) um 24 Prozent auf insgesamt 59.100 Megawatt. An der Spitze dieses weltweiten Aufschwungs der Nutzung von Windenergie steht Europa mit über 40.500 Megawatt installierter Kapazität. Das entspricht etwa zwei Dritteln der weltweiten Gesamtkapazität und deckt den Bedarf von über 40 Millionen Menschen. Mit einer jährlichen Wachstumsrate von durchschnittlich 29 Prozent in den vergangenen zehn Jahren ist Wind die am schnellsten wachsende Energiequelle und liegt damit knapp vor Solar-Photovoltaik (26 Prozent) und deutlich vor fossilen Brennstoffen wie Kohle, die eine jährliche Wachstumsrate von 2,5 Prozent verzeichnet. Windenergie deckt derzeit drei Prozent des Elektrizitätsbedarfs in Europa. Die Europäische Windenergievereinigung (EWEA) hofft jedoch, dass diese Zahl bis 2030 bei 23 Prozent liegen wird. Von allen Ländern ist Dänemark diesem Ziel am nächsten, denn dort werden bereits 20 Prozent der Elektrizität mit Windkraft erzeugt. Auch bei Offshore-Windkraftanlagen ist Dänemark weltweit führend. Laut EWEA verfügt Europa über ausreichend Windressourcen, um den gesamten Elektrizitätsbedarf aller Mitgliedstaaten zu decken. Die unregelmäßige Verfügbarkeit des Production Tax Credit (PTC), der durch Steuerentlastung die Windkraftbranche fördern soll, führte in den USA zu einem schwankenden Wachstum über mehrere Jahre hinweg. Aufgrund der jüngsten Verlängerung des PTC um zwei Jahre plant die amerikanische Windkraftbranche nun die Kapazitäten für 2006 im Vergleich zu 2005 um 25 Prozent zu erhöhen. In Asien steht Indien mit 4.400 Megawatt Kapazität derzeit an der Spitze; weltweit belegt Indien Rang vier nach Deutschland, den USA und Spanien. In China schafft das kürzlich erlassene Gesetz über erneuerbare Energien steuerliche Anreize und sieht die Vergabe von Subventionen für Windenergie vor. Ziel ist es, bis 2010 30.000 Megawatt Windkapazität zu erzeugen. Gegenwärtig produziert das Land 1.260 Megawatt. Dem EPI zufolge ist der Hauptgrund für die weltweite Expansion der Windkraft die immer ausgefeiltere Technologie. Moderne Turbinen sind höher und haben längere Rotorblätter als noch vor 20 Jahren, sodass sie bis zu 200-mal mehr Energie erzeugen. Außerdem haben technologische Verbesserungen dazu beigetragen, die Kosten für Windkraft zu reduzieren. Musste man Mitte der 1980er Jahre für eine Kilowattstunde noch 0,30 Euro bezahlen, so kostet eine Kilowattstunde Energie von den geeignetsten Standorten heute nur noch 0,03 Euro. Auch durch Produktionserweiterungen in Bezug auf Elemente der Windkraftturbinen und Kostenrückgänge bei der Finanzierung von Windkraftprojekten sinkt der Preis. Darüber hinaus haben 48 Länder Gesetze und Regulierungen erlassen, um das Wachstum erneuerbarer Energiequellen zu fördern. Berücksichtigt man entstehende ökologische, soziale und andere Kosten, so ist die Windenergie laut EPI günstiger als Energie aus fossilen Brennstoffen. Außerdem bietet die Windenergie langfristige Energiesicherheit. Die Zahlen wurden vom EPI im Rahmen seiner "Eco-Economy Indicators"-Serie, die der Erfassung wichtiger Trends bei der Entwicklung hin zur Öko-Wirtschaft dient, zusammengetragen.

Verwandte Artikel