NEST liefert Schlüsselkriterien für erfolgreiche Grenzforschung
NEST, die Initiative der Europäischen Kommission zu "neuen und sich abzeichnenden wissenschaftlichen und technologischen Entwicklungen", liefert in einer neuen Veröffentlichung der Protokolle einer Konferenz von 2005 sieben Schlüsselkriterien für erfolgreiche Grenzforschung. NEST wurde im Rahmen des Sechsten Rahmenprogramms (RP6) der Europäischen Kommission eingerichtet und sollte der Kommission die rasche Reaktion auf sich abzeichnende wissenschaftliche Fragen ermöglichen. Ein Großteil dieser Aufgabe wird vom Europäischen Forschungsrat übernommen werden, der mit Beginn des RP7 seine Arbeit aufnehmen soll. Die sieben Kriterien, die als "NEST-Botschaft für den Erfolg von Grenzforschung" bezeichnet werden, sind Folgende: Wahrung wissenschaftlicher Freiheit, Auszeichnung wissenschaftlicher Erfinder, Ermöglichung kleinerer Projekte, Förderung sozialer Verantwortung, risikotolerante wissenschaftliche Peer-Review, Anwendung benutzerfreundlicher Verfahren und Aufbau von Vertrauen durch Transparenz. Unter dem Punkt "Auszeichnung wissenschaftlicher Erfinder" fordert das Dokument die Unterstützung bahnbrechender Projekte mit "visionären, wissenschaftlich vernünftigen Zielsetzungen, die sich unter Umständen in wissenschaftlicher, wirtschaftlicher oder sozialer Hinsicht beträchtlich auszahlen, auch wenn Misserfolg nicht vollkommen ausgeschlossen werden kann". Unter der Überschrift "Anwendung benutzerfreundlicher Verfahren" betont das Dokument die Notwendigkeit der Minimierung der eingesetzten Ressourcen durch Antragsteller und Prüfer, beispielsweise mittels Einsatz von Ferngutachten und zweistufigen Einreichungs- und Auswahlverfahren.